Beratung macht mobil

Obwohl Apps laut der anfänglich zitierten Makler-Befragung der Smartcompagnie noch knapp hinter den haptischen Verkaufshilfen rangierten, entwickeln die Versicherer, Pools und Vertriebe immer stärker Angebote für mobile Endgeräte. „Der Vertrieb setzt zunehmend auf beratungsunterstützende Tools, die er per Smartphone oder iPad einsetzen kann“, schildert André Plöger, Direktor für Marketing bei Swiss Life Select.

Helge Lach, DVAG: „Die vertriebliche Nutzung des iPads liegt voll im Trend.“

Die Deutsche Vermögensberatung stattete im Juni 2010 die 1.000 erfolgreichsten Vermögensberater mit iPads aus. „Die vertriebliche Nutzung des iPads, die wir mit unserer Beratungs-App umfassend unter-stützen, liegt dabei voll im Trend und kommt vor allem bei jüngeren Kundensehr gut an“, berichtet Dr. Helge Lach, Mitglied des Vorstands der DVAG.

Heute nutzen laut Lach über 10.000 Vermögensberater den Tablet-PC zur Beratung und Betreuung ihrer Kunden. „Mehr als 50 interaktive unternehmenseigene Modul-Anwendungen bieten flexible und kundenorientierte Unterstützung in Beratungsgesprächen und lassen abstrakte Themenkomplexe wie Altersvorsorge, Rücklagenbildung, Absicherung oder Gesundheitsvorsorge anschaulich erklären“, so Lach.

Immer mehr Beratungs-Apps

Ein weiterer Vorteil der Nutzung des mobilen Endgeräts sei, dass der Kunde aktiv in den Analyse- und Beratungsprozess eingebunden werde. „Unsere neueste Verkaufshilfe für mobile Endgeräte ist die elektronische Unterschrift. Die Apps hierfür stehen für Android und Apple-Geräte kostenfrei zur Verfügung“, fasst Fonds-Finanz-Geschätsführer Porazik die letzten Aktivitäten des Maklerpools zusammen.

Dank dieser Anwendung können die Vermittler demnach erstmals den kompletten Beratungsprozess elektronisch abwickeln, inklusive Vertragsabschluss. Zudem bietet der Maklerpool eine App für den mobilen Zugriff auf das unternehmenseigene CRM- und Kundenverwaltungsprogramm. „Beratungssoftware und -tools stehen den Vermittlern direkt übers Laptop zur Verfügung und werden augenblicklich auch bereits per iPad vertestet“, berichtet Joachim Müller, Vorstand der Allianz Beratungs- und Vertriebs-AG. Auch der Maklerpool JDC fördert die Nutzung mobiler Endgeräte in der Beratung.

„Über unser Beraterportal ,World of Finance‘ können unsere Poolpartner schon seit Längerem direkt vor Ort beim Kunden via Smartphone oder iPad einfach und schnell auf Produkt- oder Hintergrund- Informationen zugreifen und diese im Kundengespräch einsetzen“, erläutert JDC-Vorstandsvorsitzender Grabmaier.

Viele Vertriebe, Versicherer und Pools optimieren also ihre Beratungssoftware, die bei den Beratern die am häufigsten genutzte Verkaufshilfe ist, mittlerweile für mobile Endgeräte. Das könnte ein weiterer Anreiz für Vermittler sein, auf die handlichen Geräte umzusteigen. Und das könnte wiederum die Nutzung der Beratungs-Apps erhöhen, die bisher nur Rang sieben der beliebtesten Verkaufshilfen belegen. (jb)

 

Den vollständigen Artikel lesen Sie in Cash.-Ausgabe 6/2013, die seit 23. Mai 2013 am Kiosk oder hier erhältlich ist.

 

Foto: Shutterstock; Stefan Malzkorn; DVAG

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