F+B-Wohn-Index: Mieten und Preise legen moderat zu

Die Kaufpreise und Mieten legen laut dem Hamburger Researchinstitut F+B im Bundesdurchschnitt nur noch leicht zu. Lediglich in den Millionenstädten sind erhebliche Preiszuwächse zu verzeichnen. Das zeigt der F+B-Wohn-Index Deutschland für die Jahresmitte 2014.

In München sind Häuser und Wohnungen derzeit am teuersten.

Laut einer Analyse von F+B verlangsamt sich der Preis- und Mietanstieg auf dem deutschen Wohnungsmarkt. Vom ersten Halbjahr 2013 bis zum ersten Halbjahr 2014 stiegen die Mieten und Kaufpreise deutschlandweit insgesamt um 3,1 Prozent.

Heterogene Entwicklung der Marktsegmente

„Der Anstieg der Preise für Eigentumswohnungen in Bestand und Neubau spiegelt die nach wie vor hohe Attraktivität von Sachwertinvestitionen wider“, sagt Dr. Bernd Leutner, Geschäftsführer der F+B Forschung und Beratung für Wohnen, Immobilien und Umwelt.

„Die Preisentwicklung wird von allen Segmenten getragen, verläuft aber sehr unterschiedlich“, so Leutner weiter. Gleichzeitig seien Preissteigerungen ein überwiegend großstädtisches Phänomen: In den Metropolen Berlin, Hamburg und München stiegen die Preise für Eigentumswohnungen erheblich an.

Mieten wachsen langsamer

Bei den Mieten ist seit einem Jahr eine Beruhigung zu beobachten. Im Jahresvergleich stiegen sie lediglich um 1,2 Prozent bei Neuvermietung und um 0,9 Prozent in bestehenden Verträgen (Vergleich zum Vorquartal: plus 0,7; plus 0,3 Prozent).

Die Preise für Einfamilienhäuser haben dagegen ein um 2,9 Prozent und für Eigentumswohnungen um 4,3 Prozent höheres Niveau als noch vor einem Jahr (Vergleich zum Vorquartal: minus 0,4; plus 2,3 Prozent).

Im Gegensatz dazu stiegen die Preise für Eigentumswohnungen in den Millionenstädten Berlin, Hamburg und München erheblich an. Deutlich geringer fällt der Anstieg in Köln aus.

Hohe Preise für Eigentumswohnungen in Metropolen

Während sich die Preise von Eigentumswohnungen in den Millionenstädten seit 2004 im Durchschnitt um knapp 48 Prozent erhöht haben, lag der Anstieg in den kleineren Städten durchschnittlich zwischen elf und 22 Prozent.

Die Durchschnittspreise in den vier Metropolen haben sich von knapp 2.000 Euro pro Quadratmeter im Jahre 2004 auf 2.875 Euro pro Quadratmeter erhöht, in den übrigen Städtegrößenklassen rangieren sie zur Jahresmitte 2014 im Durchschnitt zwischen gut 1.600 und 2.050 Euro pro Quadratmeter.

Hohes Preisniveau in München

Die starke Preisdynamik ist laut F+B  erst wieder seit etwa fünf Jahren zu beobachten. „Vorreiter bei den Preisen ist nach wie vor die Stadt München“, sagt Leutner.

Im zweiten Quartal 2014 musste für eine Eigentumswohnung in München rund 4.800 Euro pro Quadratmeter bezahlt werden, 54,3 Prozent mehr als noch im Jahr 2009.

Seite zwei: Zuwächse in Hamburg und Berlin

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