Emerging Markets: Der Staub legt sich

Reibungslos dürfte die weitere Entwicklung dennoch nicht von Statten gehen.

Risiken in den USA und China

Eines der größten Risiken bleibt der politische Kurs der USA. Zwar mehren sich die Zeichen, dass es US-Präsident Trump nicht auf eine handelspolitische Konfrontation ankommen lassen möchte. Auch die Sorge vor einem kräftig aufwertenden US-Dollar im Zuge steigender US-Zinsen ist gesunken. Trotzdem bleibt die weitere Entwicklung mit einem Fragezeichen versehen.

Das gilt auch für die wirtschaftliche Lage Chinas: Über seine Handelsbeziehungen beeinflusst das Land die Konjunktur vieler Emerging Markets. Beim Umbau der Wirtschaft vom investitions- zum konsumgetriebenem Wachstum agiert die Regierung bislang besonnen und umsichtig – allerdings sind Unfälle bei einem solchen Wendemanöver nicht auszuschließen.

Unter dem Strich stehen die Chancen gut, dass sich die Renaissance an den Aktienmärkten der Emerging Markets fortsetzt. Der Bewertungsabschlag gegenüber der entwickelten Welt sollte sich weiter verringern, das eröffnet Kurspotenzial. Allerdings: Die Schwellenländer sind äußerst heterogen. Deshalb gewährleistet nur ein genauer Blick auf den Einzelfall den Anlageerfolg – auch wenn die Perspektiven so gut sind wie lange nicht.

Marc Hellingrath  ist Leiter des globalen Aktienfondsmanagements von Union Investment

Foto: Union Investment

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