Nachhaltige Investments bei institutionellen Anlegern gefragt

Wurden in den Anfangsjahren der nachhaltigen Kapitalanlage vor allem ethische, soziale und ökologische Aspekte als relevant erachtet, so rückte danach zunehmend die ökonomische Dimension in den Blick. War diese im Jahr 2013 noch für 42 Prozent der Befragten wichtig, so stehen ökonomische Aspekte in der aktuellen Befragung für 64 Prozent der Investoren im Vordergrund. „Nachhaltigkeit hat sich von einem weichen zu einem harten Anlagekriterium im Portfoliomanagement entwickelt. Dieser Wandel hat die Professionalisierung der nachhaltigen Kapitalanlage unterstützt“, sagt Schindler.

Ein weiterer signifikanter Wandel ist mit Blick auf die Asset Allocation nachhaltiger Anlagen zu beobachten. Mittlerweile wird diese nicht mehr von der Anlageklasse Renten dominiert. Lag der Rentenanteil im Jahr 2013 noch bei 45 Prozent, so beträgt er in der aktuellen Befragung 30 Prozent. Deutlich zulegen konnten demgegenüber Aktien, deren Anteil vor fünf Jahren nur bei 14 Prozent lag und inzwischen auf 30 Prozent angewachsen ist. Renten und Aktien bilden damit die bevorzugten Asset-Klassen für nachhaltige Strategien, gefolgt von Immobilien mit 22 Prozent und Infrastruktur mit acht Prozent. „Der Blick ins Gesamtportfolio zeigt bei deutschen Investoren aber immer noch ein erhebliches Potenzial für Nachhaltigkeit, denn sie haben erst 37 Prozent ihrer Assets nachhaltig angelegt“, unterstreicht Professor Schäfer. (fm)

Foto: Union Investment

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