Kurssturz bei Technologie-Aktien: Die Gründe

Erstaunlicherweise sei man jetzt zu dem Schluss gekommen, dass Technologie-Aktien von einer Steuerreform am wenigsten profitieren würden, weil Technologie-Unternehmen durchschnittlich die tiefste effektive Steuerrate haben. Finanzdienstleister und Telekommunikationsunternehmen beispielsweise mit einer Steuerrate von rund 30 Prozent wären die deutlich größeren Profiteure.

Halbleiterindex bereits um 50 Prozent gestiegen

„Deshalb waren sie gestern unter anderen auch die größten Gewinner am Aktienmarkt. Finanzwerte legten etwa zwei Prozent zu, Telekommunikationswerte 2,6 Prozent. Auch die zuletzt extrem ungeliebten stationären Einzelhändler gewannen mit sechs Prozent kräftig im Zuge dieser Rotation. Halbleiteraktien hingegen verloren gestern rund acht Prozent, nachdem der US-Halbleiterindex SOX im laufenden Jahr schon 50 Prozent zugelegt hatte“, erklärt der Aktienexperte.

Die Hausse sei damit jedoch noch nicht zu Ende. Die nächsten Wochen könnten zwar zum Jahresende hin noch sehr volatil sein, aber das ändere nichts an der generellen Attraktivität von Technologie-Aktien. Voraussetzung sei, dass die Geschäftsmodelle und die Bilanzen solide sind. Wie auch schon im Juni könnten langfristig orientierte Anleger solche Kursrückgänge nutzen und investieren.

Privatanleger sollten Fonds für Technologieinvestments bevorzugen

„Wegen der aufwändigen Analyse von Einzeltiteln sollten Privatanleger aber Investmentfonds als Anlagevehikel bevorzugen“, rät Dagasan und führt weiter aus: „Gegen Ende des 1. Quartals 2018 kann die Situation allerdings schon wieder anders aussehen und dann von höheren Niveaus ausgehend eine gewisse Durststrecke einsetzen, weil die abkühlende Konjunktur in China und der Eurozone auch bei Technologie-Unternehmen zu Bremsspuren führen dürfte.“

Foto: Bantleon

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