Erste Gläubigerversammlungen in Sachen P&R: Die Zeit drängt

Derzeit laufe das Container-Vermietungsgeschäft weiter stabil, weit über 90 Prozent der Container-Flotte seien vermietet, so der Insolvenzverwalter.. Insbesondere die Geschäftsbeziehungen der Schweizer P&R-Gesellschaft zu den Leasinggesellschaften und den Endkunden seien bislang weiter intakt, so dass laufende Einnahmen generiert werden. Aufgrund der vertraglichen und historisch gewachsenen Strukturen agiert die Schweizer Gesellschaft als Dienstleister, der die Einnahmen einziehen und weiterleiten soll.

Sicherungsmaßnahmen noch nicht abgeschlossen

Die Sicherungs- und Stabilisierungsmaßnahmen sind noch nicht abgeschlossen. Sobald es gelungen sei, die Gesellschaft dauerhaft zu stabilisieren, sollen die Einnahmen aus der Vermarktung der Container ebenso wie die Verwertungserlöse des eigenen Vermögens der Schweizer Gesellschaft einschließlich deren Beteiligungen letztlich allen Gläubigern der deutschen P&R-Gesellschaften zu Gute kommen und in den deutschen Insolvenzverfahren an die Gläubiger verteilt werden.

„Eine solche Verwertung kann jedoch nur erfolgreich sein, wenn sie ungestört verläuft. Störungen des koordinierten Verwertungsprozesses können zu erheblichen Schäden für den einzelnen Anleger wie auch für die Gläubigergesamtheit bis hin zum Totalverlust führen. Ein übereilter Verkauf der gut vermieteten und nahezu vollständig ausgelasteten Containerflotte würde zum jetzigen Zeitpunkt unnötig Werte vernichten. Deshalb ist die koordinierte Verwertung im Insolvenzverfahren unseres Erachtens der einzige Weg, um die Schäden der Anleger zu minimieren. Dies werden wir bei der Gläubigerversammlung ausführlich darlegen und begründen“, kündigt Insolvenzverwalter Jaffé an.

Insolvenzverwalter strebt erste Abschlagsverteilung in 2020 an

Im besten Fall könne eine erste Abschlagsverteilung unter Umständen bereits innerhalb der nächsten zwei Jahre erfolgen. „Wenn wir bei der koordinierten Verwertung wie geplant und ungestört vorankommen, erscheint eine erste Zahlung an die Gläubiger im Jahr 2020 möglich.“

Foto: Shutterstock

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