Proptechs und Immobilienplayer können selten miteinander

Das größte Potenzial für eine Zusammenarbeit mit etablierten Immobilienplayern sehen Proptechs gemäß der Studie in der Phase der Gebäudenutzung (48 Prozent), wobei auch in anderen Phasen im Immobilien-Lebenszyklus – Entwicklung (34 Prozent) und Investment (21 Prozent) – interessante Ansätze zur Kooperation gesehen werden.

Hohes Interesse an Kooperationen

Insgesamt bestätigt die Studie das hohe Interesse von Proptech-Startups an Kooperationen mit der Branche: Mehr als 70 Prozent der Studienteilnehmer suchen mehr oder weniger aktiv den Zugang zu etablierten Playern. Die Triebfeder für Kooperationen sind dabei weniger als erwartet die erhofften Zugänge zu Big Data, Kapital oder regionalen Märkten. Eine herausragende Rolle spielt offensichtlich der Zugang zum Know-how und der Expertise von großen Unternehmen (57 Prozent). Vor allem sind es aber mit fast 80 Prozent der Nennungen große Immobilienportfolios, also die Assets an sich, die Kooperationen für Proptechs interessant machen.

Nicht der gesamte Transaktionsprozess lässt sich digitalisieren

Passend hierzu ist aus Sicht der Proptechs auch das Property Management mit seinem direkten Zugang zu den Objekten der Bereich, der den technologischen Wandel als erstes umfassend spüren wird (63 Prozent der Nennungen). Den Bereich Transaktion sehen immer noch rund 42 Prozent der Proptechs ganz vorn bei der Digitalisierung. „In Deutschland sorgt schon das Grundbuch dafür, dass sich nicht der gesamte Transaktionsprozess digitalisieren lässt. Teilprozesse wie die Due Diligence oder Kontaktfunktionen können aber in der Tat effizienter gestaltet werden.

Proptechs sind also gut beraten, nicht nur in großen Umbrüchen zu denken, sondern Verständnis für Teilprozesse zu entwickeln, bei denen der Schuh besonders drückt“, sagt Jörn Stobbe. Ganz vorn, wenn es um den technologischen Wandel geht, sehen übrigens nur jeweils 40 Prozent den Bereich Asset Management und Vermietung sowie den Bereich Immobilienresearch. Die Immobilienentwicklung steht für nur etwa 27 Prozent der Befragten ganz oben auf der Digitalisierungsliste.

Seite drei: Nachhaltigkeit in das Geschäftsmodell integrieren

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