„Günstige Bewertungen von Technologieaktien nutzen“

Wenn Anleger sich davon irritieren lassen, denken sie jedoch zu kurz: Die Schere zwischen Technologiewerten und dem breiten Markt schließt sich immer nur für relativ kurze Zeit. Langfristig werden Investoren für wachstumsstarke Aktien stets mehr bezahlen als für Aktien von Unternehmen, die nicht oder nur sehr wenig wachsen. Umso mehr macht es Sinn, in den Schwächephasen günstige Bewertungen von Technologieaktien zu nutzen und in sie zu investieren. Und da man fast nie den Tiefpunkt erwischt, ist es ratsam, dies schrittweise zu tun.

Bewertungen günstig, Marktstimmung pessimistisch

Das dürfte auch derzeit der beste Weg sein: Die unklare Lage hinsichtlich des globalen konjunkturellen Ausblicks und der Notenbankpolitik lässt zwar keine Aussage über den Tiefpunkt des Aktienmarktes zu. So können die Aktienkurse auch in den nächsten Wochen durchaus noch weiter fallen. Allerdings sind die Bewertungen zahlreicher Unternehmen sehr günstig, während die Marktstimmung enorm pessimistisch ist. Dies ist eine gute Mischung, um in Technologieaktien zu investieren. Das unklare Umfeld ändert nämlich nichts an deren genereller Attraktivität als Wachstumsaktien.

Nicht nur bekannte Techwerte im Blick haben

Dabei sollten Anleger nicht nur die allseits bekannten Namen wie Amazon, Apple und Netflix im Blick haben. Auch Unternehmen aus den Bereichen Medizintechnologie (wie Tabula Rasa Healthcare Inc.), Industrie 4.0 (etwa ABB aus der Schweiz oder Fanuc aus Japan) und Mobilität (wie Voltabox, Nvidia, Infineon oder Osram als Kaufkandidat mit Übernahmefantasie während eines noch holprigen ersten Quartals) bieten langfristig überdurchschnittliches Wachstumspotenzial. Die Voraussetzung für ein gutes Investment ist, dass die Geschäftsmodelle und die Bilanzen der Unternehmen solide sind.

Der Anlagehorizont sollte wegen der relativ hohen Kursschwankungen mindestens fünf Jahre betragen. Wer sich diese Zeit nimmt, kann nicht nur gelassen zwischenzeitliche Turbulenzen an den Aktienmärkten beobachten, sondern langfristig auch mit überdurchschnittlichen Wertzuwächsen rechnen.

Autor Andreas Dagasan ist Leiter Globale Aktien bei Bantleon.

Foto: Bantleon

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