Vale S.A. – Investorensicht auf eine Tragödie für Mensch und Umwelt

Wie in ähnlichen Fällen wird auf das Unternehmen eine Klagewelle zukommen. Ob privater oder professioneller Investor – Anleger müssen sich fragen, was es bedeutet, in ein kontroverses Unternehmen mit einem fatalen und umweltschädlichen Geschäftsmodell zu investieren. Menschlich und auch finanziell. Und dazu gehören auch Investoren, die in passive Produkte wie Exchange Trade Funds (ETF) investieren. Der Vale Konzern war am Tag des Unglücks der im Ibovespa Index am stärksten gewichtete Titel. Auch der MSCI Emerging Markets, welcher vielen ETF Produkten für Schwellenländer zu Grunde liegt, ist der Vale Konzern eine der stärksten gewichteten Positionen.

Alternative Zukunftsfähigkeit mit Ökoworld

Ökoworld zeigt, wie es anders gehen kann. Ob Diesel-Gate, Deep Water Horizon, die Atomkatastrophe von Fukushima oder Minenunglücke in Brasilien – Unternehmen mit kontroversen Geschäftsmodellen finden sich nicht in unseren Fonds. Auch in Märkten und Ländern, die aufgrund ihrer politischen Situation und lokalen Gegebenheiten nicht unbedingt mit der Ökoworld-Philosophie übereinstimmen, bietet aktives Stock-Picking Möglichkeiten, mit Investitionen in nachhaltige Geschäftsmodelle positive Renditen zu erzielen.

Das Beispiel Brasilien drängt sich in diesem Zusammenhang regelrecht auf. Neben Mineralölkonzernen und Minenbetreibern bietet die brasilianische Aktienlandschaft viele Titel, die einen positiven Beitrag zum Allgemeinwohl leisten. Zu nennen wären hier Wasserversorger in Ballungsgebieten, Unternehmen aus dem Bildungssektor in einem Land, in dem das öffentliche Angebot von Bildungseinrichtungen unzureichend ist, oder auch Einzelhändler, die ökologisch einwandfreie Produkte vertreiben. Investitionen in den Wasserversorger Cia de Saneamento Básico de Estado de São Paulo (SABESP) weisen alleine für 2019 eine Rendite von 39 Prozent aus, die Aktie des Hochschulanbieters Kroton Educacional S.A. legte im selben Zeitraum um 29 Prozent zu, und Papiere von Natura Cosmeticos S.A. stiegen um ca. sechs Prozent. Alle genannten Aktien sind investierte Unternehmen in Fonds der Ökoworld.

Autor Alexander Mozer ist Chief Investment Officer bei Ökoworld.

Foto: picture-alliance/Leo Correa

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