Pflegeversicherung: Jeder zweite Deutsche glaubt an Vollkaskoschutz

Obwohl fast jeder zweite Deutsche glaubt, dass die gesetzliche Pflegeversicherung einen „Vollkaskoschutz“ bietet, geben 59 Prozent der Befragten an, dass sie zusätzlich für die Pflege im Alter vorsorgen. Ein gutes Drittel aus der Gruppe, die privat vorsorgt (36 Prozent), schafft oder erhält zu diesem Zweck Vermögenswerte; ein weiteres Drittel (33 Prozent) spart oder verwahrt seine Ersparnisse dafür. Eine private Pflegeversicherung haben 22 Prozent abgeschlossen.

Risiken werden falsch eingschätzt

„Es ist nicht möglich, angemessen vorzusorgen, wenn man das abzusichernde Risiko falsch einschätzt“, meint Marco Bargel. „Die Mehrheit der Befragten, die angeben, privat für Pflegekosten vorzusorgen, verweisen auf Ersparnisse und Vermögenswerte, wie ein Eigenheim, die im Pflegefall für die Finanzierung der Kosten eingesetzt werden sollen. Die gute Absicht allein genügt leider nicht. Diese Menschen wiegen sich in trügerischer Sicherheit, da die Pflegekosten die Höhe der Ersparnisse oder den Wert einer Immobilie übersteigen können.“

Fehlende Rücklagen?

So ist es zweifelhaft, ob ausreichend Rücklagen gebildet und diese tatsächlich für das Pflegerisiko verwahrt und nicht vorzeitig aufgezehrt werden. Immerhin erklären sich zwei von drei Deutschen (66 Prozent) dazu bereit, ihre laufenden Einkünfte und Ersparnisse bei Bedarf zur Finanzierung ihrer Pflege einzusetzen. Jeder zweite Deutsche (46 Prozent) findet es allerdings nicht richtig, dass dies obligatorisch ist.

Seite drei: Fehlende Eigenverantwortung

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