Studie: Vorsprung von Ausschließlichkeit im Schaden- und Unfallbereich schmilzt weiter

Laut Towers Watson bleibt auch der Versicherungsvertrieb über Internetportale ein aktuell viel diskutiertes Thema. Neugründungen von Portalen hätten in den letzten Monaten die Konkurrenzsituation im Markt verschärft. „Diese Entwicklung trägt aber auch dazu bei, dass der Markt an Transparenz verliert“, sagt Studien-Leiter Ulrich Wiesenewsky von Towers Watson. Ein Grund dafür sei, dass nicht jede Gesellschaft auf allen Vergleichsportal vertreten ist, so dass Kunden mehr Zeit für Recherche aufwänden müssten, so Wiesenewsky.

Die Banken konnten ihre im vergangenen Jahr verlorenen Marktanteile wieder zurückgewinnen und erreichten einen Marktanteil von vergleichsweise niedrigen acht Prozent. Banken zählen in Deutschland nicht zu den klassischen Anbietern für Schaden-/Unfallversicherungsprodukte begründet Tower Watson. Dies wird sich für 75 Prozent der Befragten auch künftig nicht ändern.

Die Automobilhersteller und -händler wiesen 2010 einen stabilen Marktanteil von fünf Prozent auf. „Dies entspricht den Erwartungen, da hier der Verkauf von Kfz-Versicherungen an den Verkauf eines Fahrzeugs gekoppelt ist“, so Görtz. In Relation zum Anteil von Neufahrzeugen am gesamten Fahrzeugbestand ist dieser Anteil beachtlich.

Der allgemeine Ausblick für die Schaden- und Unfallversicherer ist nach Einschätzung der Towers Watson-Experten positiv. Betrachte man die Umwälzungen im Bereich der Krankenversicherung oder die sinkenden Einmalbeiträge in der Lebensversicherung, so sei die Schaden- und Unfallsparte derzeit doch recht wenig von tiefgreifenden Veränderungen betroffen, sagt Wiesenewsky.

Die Vertriebswege-Survey 2011 wurde dieses Jahr zum sechsten Mal durchgeführt. Die analysierten Gesellschaften repräsentieren einen Marktanteil von rund 75 Prozent der Prämieneinnahmen 2010. (lk)

Foto: Shutterstock

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