Studie: Vertrauen in Versicherer im Keller

Weltweit geht laut der Studie nur einer von sechs Befragten (16 Prozent) davon aus, dass die bestehenden Rücklagen für die finanziellen Bedürfnisse im Rentenalter ausreichen. Während das Gros von ihnen (95 Prozent) vermutet, selbst für die Absicherung im Alter Sorge tragen zu müssen, wissen mehr als zwei Drittel (67 Prozent) nicht, wie viel sie zurücklegen müssen, um den Lebensstandard im Alter zu halten. Weniger als ein Drittel der Befragten (29 Prozent) hat zusätzlich zur betrieblichen Altersvorsorge und der gesetzliche Rentenversicherung bereits privat für das Alter vorgesorgt.

„Angesichts einer drohenden Rentenlücke wächst bei vielen Menschen die Angst um ihr finanzielles Wohlergehen im Alter“, sagt Wersch. „Zwar sind sie gewillt zu sparen, zugleich verfügen sie aber nur über begrenztes Finanzwissen und Budget, um dies tatsächlich zu tun. Der Altersvorsorgebedarf, der durch Versicherer gedeckt werden könnte, ist enorm. Dafür muss für die Kunden jedoch zunächst einmal die Möglichkeit geschaffen werden, entsprechendes Finanzwissen aufzubauen, und dies ganz ohne Verkaufsdruck durch die Versicherer.“

Kunden möchten klare und individuell angepasste Beratung und Services

Für die Anbieter von Altersvorsorgeprodukten steigen damit die Anforderungen deutlich. So können sich weltweit 86 Prozent der Befragten vorstellen, ein Produkt für den Ruhestand dann zu erwerben, wenn der Anbieter ihnen klare Vergleiche zwischen verschiedenen Investment-Optionen anbietet und deren Vor- und Nachteile aufzeigt. 82 Prozent möchten ein klares Bild vermittelt bekommen, wie sich ihre finanziellen Bedürfnisse nach dem Eintritt in den Ruhestand darstellen und wünschen sich eine deutliche Illustration der Zusammensetzung der Kosten der jeweiligen Anlageoption.

„Für Versicherer gilt heute mehr denn je, besser aufzuklären und dabei auch neue, interaktive Möglichkeiten zur Beratung zu nutzen. Nur so lässt sich den Kunden auf Augenhöhe begegnen“, sagt Wersch. Dabei sollten Versicherer insbesondere die essenzielle Frage beantworten, wie man seine Finanzen so aufstellt, dass die Produkte zur Altersvorsorge finanziell tragbar sind und bleiben. Es braucht einfache, kosteneffiziente Lösungen für den Ruhestand – idealerweise mit der Option, das jeweilige Produkt zu wechseln, falls sich die Lebensumstände des Versicherungsnehmers ändern oder dieser feststellt, dass es alternative Instrumente gibt.“

Für die repräsentative Studie wurden 8.112 Personen zwischen 25 und 60 Jahren in 15 Ländern befragt, darunter Verbraucher aus Deutschland,, Italien, Spanien, Großbritannien, Frankreich, Russland, Polen, Brasilien, Mexiko, Australien, Japan, Südkorea, Indien, China, und den USA. (lk)

Foto: Shutterstock

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