Streit um Honorarberater ?Bundesverband?

Der Verbund Deutscher Honorarberater (VDH), Amberg, hat in einer Mitteilung Zweifel an der Existenz des vergangene Woche gegründeten Bundesverband zertifizierter Honorarberater für Finanzen (BZHF), Neustadt an der Weinstraße, (cash-online berichtete hier) geäußert.

VDH: „Trittbrettfahrer“ wollen profitieren

Juristen des VDH hätten beim zuständigen Vereinsregister keinen entsprechenden Eintrag erfragen können. Zudem würden Rechtsexperten die Namensgebung des BZHF als unzulässig erachten. Angeblichen Verbindungen zur neugegründeten Organisation widerspreche der VDH ?energisch?. Geschäftsführer Dieter Rauch vermutet, dass ein ?Trittbrettfahrer? versucht, von der ?erfolgreichen Etablierung? seines Verbands zu profitieren.

Zudem sorge der Begriff ?zertifizierter Honorarberater? für Irritationen bei Rauch, dem eine Zertifizierung für Honorarberater in Deutschland unbekannt, beziehungsweise nur im Sinne des Certified Financial Planners (CFP) geläufig sei. Der VDH verweist indes auf die seit Ende 2007 existierenden Grundsätze der Honorarberatung in Deutschland, die der Verband im Rahmen eines eigenen Registers für Honorarberater definiert habe.

BZHF: VDH-Vorstoß ?befremdlich?

Alexander Bähr, Vorsitzender des BZHF, räumte auf Anfrage von cash-online zwar ein, dass die Eintragung in das Vereinsregister noch nicht abgeschlossen sei. Ein entsprechender Antrag liege allerdings derzeit beim Notar. ?Die VDH-Reaktion empfinden wir als unverständlich und überraschend, da wir uns nicht als Konkurrent dieses Verbunds definieren?, so Bähr weiter.

Der BZHF stimme derzeit das weitere Vorgehen in der Angelegenheit ab, mit einer Reaktion des Verbands sei auf jeden Fall zu rechnen. Die Deutungshoheit über den Begriff des zertifizierten Honorarberaters stehe zudem nicht dem VDH zu. (hb)

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