Versicherungsvertrieb: Makler geben Gas

Im Wettbewerb mit Ausschließlichkeitsvertretern, Banken, Geschäftsstellen und dem Direktvertrieb bauen die ungebundenen Makler ihre Marktanteile aus: Die Zahl ihrer Kunden unter den Versicherten ist in Deutschland zwischen 1997 und 2007 von sieben auf elf Prozent beziehungsweise von 2,2 auf sechs Millionen gestiegen. Das zeigt die aktuelle Studie ?Der Kunde des Versicherungsmaklers? des Kölner Marktforschungsinstitut Psychonomics, im Rahmen derer über 5.000 Versicherungsnehmer im Alter von 18 bis 60 Jahren befragt wurden.

In den vergangenen fünf Jahren stieg der Anteil an Neuabschlüssen im Gesamtmarkt, der auf Makler entfällt, demnach von sieben auf neun Prozent. Die grundsätzliche Akzeptanz, die Versicherungskunden Maklerbüros entgegenbringen, hat sich dagegen nicht verändert, sie liegt seit fünf Jahren konstant bei rund 43 Prozent der Befragten.

Maklerkunden sind wohlhabend und serviceorientiert

Die typischen Kunden von Maklern schließen der Studie zufolge überdurchschnittlich häufig neue Versicherungen ? besonders in der Sparte Schaden-Unfall-Haftpflicht ? ab. Zudem seien sie wohlhabend, in Versicherungsfragen vergleichsweise kompetent und serviceorientiert, ihre Ansprüche an den Vertrieb seien entsprechend hoch. ?Insgesamt stellen die Maklerkunden für die Versicherungswirtschaft eine hochattraktive, gleichwohl keine einfache Zielgruppe dar.?, sagt Studienleiter Christoph Müller, Experte für Versicherungsmarktforschung bei der Psychonomics AG.

Die Studie wurde nach 1995 und 2002 bereits zum dritten Mal durchgeführt. (hb)

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