SDV: Signal Iduna schickt eigenen Pool ins Rennen

Die Versicherer WWK, Deutscher Ring und HDI Gerling haben ihn längst – den Maklerpool, an dem sie zu 100 Prozent beteiligt sind. Die Signal Iduna zieht mit der SDV Servicepartner der Versicherungsmakler AG, Augsburg, nach. Vorstand Armin Christofori im cash-online-Interview zu den Plänen des neuen Unternehmens.

Armin Christofori, SDV
Armin Christofori, SDV

cash-online: Sie haben die SDV bereits im September 2009 gegründet und agieren seit Oktober auf dem Markt. Warum sind Sie nicht damit an die Öffentlichkeit?

Christofori: Das ist eine Strategie, die wir bewusst gewählt haben. Wir wollten erst das Unternehmen in Ruhe aufbauen, die notwendigen Infrastrukturmaßnahmen und Servicedienstleistungsangebote mit unseren Partnern erstellen. Wir haben uns viel Zeit dafür genommen und das sehr gut vorbereitet.

cash-online: Was machen Sie denn genau?

Christofori: Der Maklerpool ist ein Teilaspekt unseres Angebots. Wir verstehen uns insgesamt als einen ganzheitlichen Lösungsanbieter, weil wir eine komplette Backofficestruktur zur Verfügung stellen, die dem Makler oder dem Maklervertrieb aber auch Banken arbeits- und kostenmäßig entlastet. Für uns sehr wichtig, wir werden niemals eigene Bestände haben und das hebt uns zu vielen Wettbewerbern ab, die teilweise eine eigene 84-er Organisation unterhalten und zum Teil sogar Bestände kaufen. Das machen wir grundsätzlich nicht. Wenn einer unserer Partner dem Kunden ein Angebot macht, dann steht da Makler Schulze macht Ihnen das Angebot und nicht die SDV.

cash-online: Wie kann man sich Ihre Dienstleistung vorstellen?

Christofori: Wir möchten, dass die freien Finanzvertriebe und Makler durch unsere Dienstleistungen das auch bleiben können. Diese Dienstleistungen erbringen wir als White Label. Das heißt, wenn Sie ein Makler sind, der im Bereich Kranken oder Leben sehr abschlussstark ist und sich den Bereich Sachversicherungen neu erschließen möchten, stellen wir ihm das komplette Know-How zur Verfügung und wickeln das Geschäft komplett  ab. Nehmen wir ein Beispiel: der Makler hat ein gewerbliches Risiko, das möchte er versichern, hatte sich aber noch nie mit dieser Materie beschäftigt damit  – dann stellen wir ein einfach anzuwendendes Risikoanalysetool zur Verfügung. Bei Bedarf stehen unsere Spezialisten vor Ort zur Verfügung. Wir erheben mit dem Makler zusammen die Daten, erarbeiten mit ihm einen Lösungsansatz für den Kunden, suchen den richtigen Produktgeber dafür und wenn es brennt sind wir auch bei der Umsetzung dabei.

cash-online: Es gibt ja nun eine Reihe Versicherer, die eigene Maklerpools oder Finanzvertriebe haben. Wollte die Signal Iduna hier nachziehen?

Christofori: Die Signal Iduna hatte so etwas in dieser Form noch nicht. Ich meine, in der Form in der wir das betreiben, gibt es das auf dem ganzen Markt noch nicht. Die Maklermandate wickeln wir komplett für den Makler ab. Dies geschieht im Namen des Maklers.

Lesen Sie auf Seite 2, ob Signal Iduna die Neugründung dazu nutzt, um in der Auseinandersetzung mit der Bâloise nachzulegen.

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