MLP: Sparprogramm schmälert Gewinn

Der Wieslocher Finanzvertrieb MLP hat in den ersten neun Monaten des Jahres beim Umsatz zwar zulegen können. Jedoch belastet das Sparprogramm Ergebnis und Gewinn. Für das bereits laufende Jahresendgeschäft gibt sich das Unternehmen trotz eines „herausfordernden Umfelds“ optimistisch.

MLP ZentraleDer Gesamtumsatz im dritten Quartal veränderte sich gegenüber dem Vorjahr nur minimal – von 116 auf 116,3 Millionen Euro. Die im Gesamtumsatz enthaltenen Provisionserlöse stiegen um ein Prozent auf 105,3 Millionen Euro. Das Konzernergebnis sank von 7,2 Millionen Euro vor Jahresfrist auf 1,7 Millionen Euro.

In den ersten neun Monaten verbucht MLP einen Gesamtumsatz von 356,5 Millionen Euro (plus zwei Prozent), die darin enthaltenen Provisionserlöse stiegen im Vergleich zum Vorjahreszeitraum um drei Prozent auf 322,8 Millionen Euro.

Das Ergebnis vor Steuern und Zinsen (Ebit) sank von 17 auf 4,6 Millionen Euro. Grund hierfür waren nach Angaben von MLP Sonderbelastungen von 14,1 Millionen Euro, die im Rahmen des 30-Millionen-Euro schweren Investitions- und Effizienzprogramms angefallen waren. Das hat auch Auswirkungen auf den Konzernüberschuss, der auf zwei Millionen Euro (minus 84 Prozent) sank.

In den ersten neun Monaten konnte MLP 22.800 Neukunden (Vorjahreszeitraum: 24.500) gewinnen. Die Gesamtkundenzahl stieg auf 785.500 (30. Juni 2011: 781.000), während die Beraterzahl erneut sank. Nach 2.186 Ende Juni arbeiten derzeit noch 2.160 Berater für MLP.

Weitere Sonderbelastungen fallen an

Für das Schlussquartal gibt sich MLP optimistisch und erwartet trotz des „herausfordernden Umfelds“ aus Verwerfungen an den Kapitalmärkten, den Diskussionen über die europäische Schuldenkrise und der abkühlende Konjunktur „eine weitere Belebung des Geschäfts“.

Im laufenden Geschäftsjahr werden weitere Sonderbelastungen durch das Sparprogramm anfallen, so MLP. Von den angekündigten 30 Millionen Euro an Einsparungen hat das Unternehmen in den ersten neun Monaten rund 14 Millionen Euro verbucht. Weitere 16 Millionen Euro stehen noch aus.

Insgesamt rechnet MLP bis Ende 2012 mit einer dauerhaften Reduzierung der jährlichen Fixkosten um mindestens 30 Millionen Euro. „Unser Effizienzprogramm verläuft weiterhin planmäßig. Damit sind wir auf einem guten Weg zu unserem Ziel, die operative Ebit-Marge auf 15 Prozent im Jahr 2012 zu steigern“, sagt MLP-Finanzvorstand Reinhard Loose. (ks)

Foto: MLP

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