Aragon: Umsatzwachstum im ersten Quartal

Der Wiesbadener Finanzdienstleistungs-Konzern Aragon hat das erste Quartal 2012 trotz einer Verschlechterung der Ertragslage im Vergleich zum Vorjahr mit einem Umsatzwachstum abgeschlossen. Das Ergebnis trage dem schwierigen Marktumfeld Rechnung, so das Unternehmen.

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Sebastian Grabmaier, Aragon

Dem Quartalsbericht zufolge stiegen die Umsatzerlöse des Finanzdienstleisters im ersten Quartal 2012 im Vergleich zum Vorjahresquartal um 13,6 Prozent auf 31,6 Millionen Euro (1. Quartal 2011: 27,8 Millionen Euro). Hierzu habe mit rund 4,2 Millionen die erstmalig ganzjährig konsolidierte Clarus-Gruppe beigetragen. Das Ergebnis bedeutet für den Konzern demnach erneut einen historischen Höchstwert für ein erstes Quartal.

Das Ergebnis vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen (EBITDA) der fortgeführten Geschäftsbereiche habe sich im Vergleich zum Vorjahr allerdings deutlich vermindert. Es liegt im ersten Quartal 2012 demnach bei –226.000 Euro (1. Quartal 2011: 608.000 Euro). Diese negative Entwicklung sei auf Sonderaufwendungen aus der Restrukturierung der in 2011 übernommenen Clarus AG zurückzuführen. Auch das Ergebnis vor Zinsen und Steuern (EBIT) der fortgeführten Geschäftsbereiche hat sich im ersten Quartal im Vorjahresvergleich mit –878.000 Euro negativ entwickelt (1. Quartal 2011: 79.000 Euro).

Die weiteren Kennzahlen des Konzerns entwickelten sich laut Aragon jedoch stabil: Der Produktabsatz liege im ersten Quartal 2012 mit rund 520 Millionen Euro auf dem Niveau des Vergleichszeitraums des vorangegangenen Jahres. Der verwaltete Bestand an Investmentfonds (Assets under Administration) habe sich gegen den Markttrend gut behauptet und liege im Jahresvergleich mit 4,3 Milliarden Euro rund 7 Prozent über dem Vorjahreswert (31. März 2011:  4,0 Milliarden).

Zum 31. März 2012 beträgt das Eigenkapital der Aragon demnach 46,9 Millionen Euro. Die Eigenkapitalquote habe sich gegenüber dem Vorjahreszeitraum auf 43,6 Prozent verringert (31. März 2011: 53,1 Millionen Euro und 53,7 Prozent), was auf den Anstieg der Bilanzsumme aufgrund der Akquisitionen in 2011 zurückzuführen sei. Die liquiden Mittel erhöhten sich zum 31. März 2012 auf 12,8 Millionen Euro (31. März 2011: 7,4 Millionen Euro).

Die einzelnen Geschäftsbereiche des Konzerns entwickelten sich unterschiedlich: Der Umsatz im Geschäftsfeld Brokerpools liegt mit 17,2 Millionen Euro demnach sieben Prozent unterhalb des Vorjahresquartals (1. Quartal 2011: 18,5 Millionen Euro). Der Geschäftsbereich Financial Consulting konnte seine Umsatzerlöse hingegen in den ersten drei Monaten 2012 gegenüber dem Vorjahreszeitraum um 57,3 Prozent auf 15,1 Millionen Euro stark steigern.

Für den weiteren Jahresverlauf erwartet Aragon ein weiterhin herausforderndes Marktumfeld. Dennoch geht der Konzern davon aus, dass der Geschäftsbereich Broker Pools im zweiten Quartal 2012 wieder an Dynamik gewinnen wird. Auch für den Bereich Financial Consulting rechnet Aragon im zweiten Quartal mit einer weiterhin positiven Entwicklung.

Wachstumsimpulse erwartet Aragon demnach vor allem von den beiden Konzernunternehmen Inpunkto und Finum Private Finance, da diese ein stark auf das zweite Halbjahr fokussiertes Geschäftsmodell haben. (jb)

Foto: Aragon

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