IT-Support für Finanzvertriebe: Noch Luft nach oben

Gefragt sind also Lösungen, die über das reine Datenmapping hinausgehen. Um die gelieferten Daten in tatsächliche Geschäftsinformation zu verwandeln, müssen Vertriebe in der Lage sein, sie im Zeitverlauf und im Kontext zu den Bestandsdaten zu betrachten. Auch für die Störfallbearbeitung ist die Interpretation von Datenlieferungen notwendig.

Standardisierung ist Grundlage

Finanzvertriebe und Produktgeber tun gut daran, den Weg Richtung Standardisierung einzuschlagen. Dies bezieht sich sowohl auf normierte Datenformate als auch auf standardisierte Prozessmodelle.

Die Initiative Prozessoptimierung (BiPRO e.V.) bietet eine solide Methode, um den Datenaustausch zu optimieren. BiPRO setzt auf Prozess-Normen, die technisch zeitgemäß und entsprechend dem Bedarf ihrer Mitgliedsunternehmen definiert werden.

Die Integration und Transformation von Daten kann dabei ein Enterprise Service Bus (ESB) unterstützen. Die ESBArchitektur auf Basis zentraler Standards dient als Kommunikationsplattform zwischen Backend-Systemen und Unternehmensanwendungen, die Daten bündelt und in ein einheitliches Nachrichtenformat nach dem BiPRO-Standard übersetzt.

Auf die Strategie kommt es an

Von der BiPRO-konformen Standardisierung der unternehmensübergreifenden Geschäftsprozesse profitieren Finanzvertriebe und Versicherungen, denn sie automatisiert und beschleunigt Abläufe und senkt Kosten.

Die Verfügbarkeit und Qualität von korrekten, aktuellen Bestands- und Bewegungsdaten sind wichtig für den vertrieblichen Erfolg. Bei der Einführung von Bi- PRO-Standards machen die sachgerechte Analyse bestehender Systemarchitekturen und die Wahl einer geeigneten Plattform den Unterschied.

Nicht zuletzt können sich Finanzvertriebe durch die gelungene Prozessintegration im Wettbewerb um kompetente Finanzberater abgrenzen und Anreize schaffen. Parallel sollten Vertriebsunternehmen den Recruting-Prozess aktiv unterstützen: Den größten Erfolg verspricht ein strategischer Prozess der Beratergewinnung, der auch soziale Netzwerke integriert.

Autor Sascha Krause ist Geschäftsführer der diligent technology & business consulting GmbH.

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