„Jede Krise birgt auch eine Chance!“

Was ist das Alleinstellungsmerkmal Ihres Unternehmens?

Brockerhoff: Ich berate vor allem Frauen. Diese spezielle Zielgruppe umfasst mehr als 95 Prozent meines Kundenstamms. Damit möchte ich die Beratung von Männern natürlich nicht kategorisch ausschließen! Ich habe beobachtet, dass sich in den letzten drei Jahren Frauen viel stärker von meiner Firma angesprochen gefühlt haben: ob als Empfehlung von anderen Frauen oder als Terminanfrage über das Bewertungsportal „Who Finance“ – in fast allen Fällen waren die neuen Kundentermine immer mit Frauen. Diese sind beispielsweise junge Arbeitnehmerinnen, selbstständige, alleinstehende, geschiedene, verwitwete oder in einer Partnerschaft lebende Frauen. Ich spreche kein Finanzchinesisch und setze auch keine Vorwissen voraus. In Gesprächen erfahre ich häufig, dass in der Vergangenheit Verträge abgeschlossen wurden, die nicht wirklich verstanden worden sind. Und hier beginnt bereits meine erste Finanzregel: Schließen Sie nie Verträge ab, die Sie nicht vollständig verstanden haben! Ich verstehe mich als Finanzcoach und freue mich immer, wenn mir eine Kundin freudestrahlend berichtet, dass das Finanzthema gar nicht so „eklig“ ist – wie bisher angenommen.

 

Was werden zukünftig die größten Herausforderungen für ihr Unternehmen sein?

Brockerhoff: Mein Kundenstamm wächst stetig und auf einer sehr gesunden Basis. Ich kann mir in Zukunft sehr gut vorstellen, vor Ort in einer Gemeinschaft mit weiteren Spezialisten zusammenzuarbeiten. Die größte Herausforderung für mein Unternehmen sehe ich derzeit darin, genau diese gleichgesinnten Spezialisten zu finden sowie auch einen qualifizierten Innendienst aufzubauen. Rom wurde glücklicherweise auch nicht an einem Tag erbaut, daher bin ich optimistisch diese Herausforderungen durch ständige Netzwerkerweiterung – auch über Social Media Netzwerke – zu meistern!

 

Auch in der Maklerschaft sind die Folgen des demografischen Wandels zu spüren. Zudem entscheiden sich immer weniger junge Menschen für den Maklerberuf. Was sind Ihrer Meinung nach die Hauptgründe für den zunehmenden Nachwuchsmangel?

Brockerhoff: Der angesprochene demografische Wandel ist ein Faktor, der immer weiter zunehmen wird; daran können wir nichts ändern. Neue gesetzliche Anforderungen und die Erfüllung dieser wirken für den einen oder anderen auch abschreckend. Das was wir als qualifizierte Jungmakler erreichen können, ist die nachhaltige Verbesserung des Berufsimages. Denn genau wegen des schlechten Images, fühlen sich potenzielle Nachwuchsmakler abgeschreckt. Hier müssen wir ein klares Zeichen setzen. Der Grundstein ist gelegt; alle Finalisten haben sich dem Interessenverband „Jungmakler Qualitätsoffensive“ angeschlossen. Hier werden wir uns zukünftig in regelmäßigen Abständen unter anderem den Themen Nachwuchs, Qualität der Vermittlerschaft und der nachhaltigen Verbesserung des Berufsimages widmen.

 

Was müssen junge Menschen mitbringen, um heute als Makler erfolgreich zu sein?

Brockerhoff: Wer heute als Makler erfolgreich sein möchte, muss eine klare Zielgruppe für sich erkennen. Jede Zielgruppe hat wiederum spezifische Beratungsbedürfnisse die erfüllt werden müssen. Ein erfolgreicher Makler arbeitet oft länger, auch an Wochenenden und Feiertagen und verknüpft auch gerne in der Freizeit neue Ideen oder erweitert Netzwerke. Die Bewältigung der Administration des Maklerbetriebs hat hohe Priorität genauso wie die Themen Weiterbildung und die ständige Aktualisierung des Wissens.

 

Foto: BBG Betriebsberatungs GmbH

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