Jeder Dritte unter 30 Jahren will mehr sparen

Laut einer aktuellen Forsa-Umfrage im Auftrag der Bank of Scotland wollen in der Altersgruppe der 18- bis 29-Jährigen in diesem Jahr 35 Prozent der Bundesbürger mehr Geld sparen als im vergangenen Jahr. Über alle Altersklassen hinweg planen demnach lediglich 16 Prozent der Deutschen, ihr Sparvolumen zu erhöhen.

Vor allem bei über 50-Jährigen sei der Wille, mehr Geld zu sparen, mit unter zehn Prozent nur mäßig ausgeprägt, so die Studie. Während 62 Prozent der Deutschen genauso viel auf die hohe Kante legen möchte wie 2012, will jeder Fünfte (20 Prozent) weniger sparen.

„Ein eindeutiger Spartrend lässt sich inmitten der europäischen Staatsschuldenkrise nicht ausmachen. Dabei bleibt festzuhalten, dass das absolute Niveau in Deutschland bereits sehr hoch ist. Besonders erfreulich ist, dass gerade viele junge Sparer vor dem Hintergrund der Diskussionen um Altersarmut und Teuerung ihre Bemühungen noch intensivieren wollen“, sagt Bertil Bos, Managing Director der Bank of Scotland in Deutschland.

Höherer Sparanteil durch weniger „Luxus“

Wer mehr sparen will, möchte seinen Sparanteil demnach besonders durch Minderausgaben in anderen Bereichen (60 Prozent) oder einen erwarteten Anstieg beim Einkommen (52 Prozent) erhöhen. Jeder Vierte (23 Prozent) rechnet der Studie zufolge zudem mit zusätzlichen Einnahmen durch einen Nebenjob.

Die finanziellen Freiräume zur Ausweitung der Sparbemühungen sollen dabei vor allem durch weniger Restaurantbesuche (55 Prozent) und Autofahrten (43 Prozent) sowie geringere Ausgaben für Energie (40 Prozent) geschaffen werden (Mehrfachnennungen möglich).

Sparer halten Bildung von Rücklagen für nicht lohnenswert

In den Augen der meisten Bundesbürger mit reduziertem Sparanteil lohne sich die Bildung von Rücklagen angesichts des aktuellen Zinsniveaus nicht (20 Prozent), so die Studie. Weitere 17 Prozent rechnen demnach mit Gehaltseinbußen oder wollen Teilzeit arbeiten, 16 Prozent planen eine größere Anschaffung oder Urlaubsreise und treten deshalb beim Sparen kürzer.

Weitere Motive, warum jeder fünfte Bundesbürger weniger sparen will (Mehrfachnennungen möglich) sind Angst vor einer Inflation (14 Prozent) und steigende Lebenshaltungskosten (13 Prozent). Mehr sparen möchten in 2013 vor allem die Hamburger (25 Prozent) und Bremer (21 Prozent). Die Bewohner Mecklenburg-Vorpommerns (28 Prozent) und Baden-Württembergs (24 Prozent) planen hingegen besonders häufig, künftig weniger zu sparen.

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Quelle: Bank of Scotland / Forsa

Das Meinungsforschungsinstitut Forsa hat die bevölkerungsrepräsentative Umfrage zu den Sparplänen in 2013 im Auftrag der Bank of Scotland im Zeitraum 31. Oktober bis 16. November 2012 1.673 Personen im Alter von 18 bis 69 Jahren befragt. (jb)

 

Foto: Shutterstock

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