Erste Sparkassen im Osten wollen Negativzinsen verlangen

Unternehmen in Ostdeutschland sehen sich ersten Forderungen von Negativzinsen bei Sparkassen ausgesetzt. Nach Angaben des Ostdeutschen Sparkassenverbands wollen einige Sparkassen künftig sogenannte Verwahrentgelte erheben.

Dr. Michael Emrich Ostdeutscher Sparkassenverband
Dr. Michael Emrich, Präsident des Ostdeutschen Sparkassenverbands: „Der gewöhnliche Sparkassenkunde muss keine Negativzinsen fürchten.“

Einzelne Sparkassen verhandelten mit Großkunden über „Verwahrentgelte“ von 0,4 Prozent, sagte Wolfgang Zender, der Geschäftsführer des Ostdeutschen Sparkassenverbands am Dienstag in Berlin.

Keine Negativzinsen für Privatkunden

Diese Institute ließen sich aber an zwei Händen abzählen. Er hoffe, „dass alle die Nerven bewahren“, sagte Zender. Der gewöhnliche Sparkassenkunde muss keine Negativzinsen fürchten, wie Verbandspräsident Michael Ermrich versicherte. „Wir wissen, dass viele unserer Kunden kaum Geld haben, deshalb besteht das Thema da nicht.“

Viele Sparer wissen angesichts der niedrigen Zinsen nicht, wie sie ihr Geld anlegen sollen, etwa wenn ein Sparguthaben fällig wird, sagte Zender. „Das Geld wird fast ausschließlich noch auf Tagesgeldkonten geparkt.“ Der Verband beklagte, dass neue „lebensfremde“ Vorschriften die Vergabe von privaten Immobilienkrediten hemmten. Die Zahl der Zusagen sei deutlich zurückgegangen. (dpa-AFX)

Foto: Ostdeutscher Sparkassenverband

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