Genossenschaftsbanken trotz Zinstief erneut mit Milliardengewinn

Deutschlands Volks- und Raiffeisenbanken haben trotz anhaltender Niedrigzinsen und teurer Regulierung 2015 an den Milliardengewinn des Vorjahres anknüpfen können.

BVR-Präsident Uwe Fröhlich: „Die aktuelle Niedrigzinspolitik zeigt zunehmend hässliche Nebenwirkungen.“

Nach vorläufigen Zahlen erzielten die 1021 (Vorjahr: 1047) Genossenschaftsbanken, die im Bundesverband der deutschen Volksbanken und Raiffeisenbanken (BVR) organisiert sind, zusammen 2,1 Milliarden Euro Jahresüberschuss.

Das waren nach Angaben des BVR vom Mittwoch 0,8 Prozent weniger als im Vorjahr. Sinkende Zinsüberschüsse konnten die Institute dank eines regen Kundengeschäfts ausgleichen. Zuwächse gab es sowohl bei Krediten als auch bei Einlagen.

Nebenwirkungen der Niedrigzinspolitik

BVR-Präsident Uwe Fröhlich warnte die Europäische Zentralbank (EZB) bei der Bilanzvorlage in Frankfurt jedoch vor einer weiteren geldpolitischen Lockerung: „Die aktuelle Niedrigzinspolitik zeigt zunehmend hässliche Nebenwirkungen, die die Realwirtschaft in immer stärkerem Maße zu spüren bekommt. Aus der Schweiz lernen wir, dass lang andauernde Niedrigzinspolitik dort sogar zu steigenden Kreditzinsen geführt hat.“

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Für die private Altersvorsorge sei der EZB-Kurs ohnehin Gift. Ökonomen rechnen damit, dass Europas Währungshüter an diesem Donnerstag nachlegen werden.

Quelle: dpa-Afx

Foto: Shutterstock

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