„Wir wollen mit Unternehmern zusammenarbeiten“

Karsten Dümmler und Martin Steinmeyer, Vorstände der Hamburger Netfonds-Gruppe, sprachen mit Cash. über den Poolmarkt, die wichtigsten Serviceangebote und ihre Erwartungen an Pool-Partner.

Karsten Dümmler (rechts) und Martin Steinmeyer, Vorstände der Hamburger Netfonds-Gruppe, sehen einen klaren Trend zur Zusammenarbeit mit Pools.

Cash.: Nach schwierigen Jahren ging es im letzten Jahr für die meisten Pools wieder bergauf. Wie wird sich das Geschäft 2016 entwickeln?

Dümmler: Zunächst möchte ich betonen, dass sich das Geschäftsmodell Maklerpool in den vergangenen Jahren relativ gut entwickelt. Wenn der Umsatz bei Versicherungen – insbesondere im Krankenversicherungsbereich – einbricht, sind natürlich auch die Maklerpools als Großhändler davon betroffen. Aber selbst in den schlechten Jahren haben sich die Pools im Vergleich zum gesamten Markt überdurchschnittlich entwickelt. Netfonds ist in den vergangenen 15 Jahren gewachsen und auch für 2016 sind wir optimistisch.

Steinmeyer: Es ist ein klarer Trend zur Zusammenarbeit mit Pools festzustellen. Wir stellen hierbei auch einen verstärkten Zulauf von größeren Vertriebseinheiten fest.

Der Poolmarkt hat sich in den letzten Jahren deutlich konsolidiert. Werden über kurz oder lang eher kleinere oder größere Maklerpools das Feld räumen müssen?

Steinmeyer: Ich denke schon, dass auch ein paar Kleine noch ihre Berechtigung haben werden für Leute, die eher familiär arbeiten wollen. Eine mögliche Entwicklung ist, dass diese kleineren Pools die großen wie uns dann zum Abwickeln nutzen. Denn es ist sehr unwahrscheinlich, dass ein kleiner Pool den gesamten Strauß von EDV-Dienstleistungen, Import von Daten und Depotschnittstellen sowie Know-how über sieben, acht, neun Sparten anbieten kann. Die Konsolidierung wird sich sicherlich fortsetzen.

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Inwieweit wird diese Marktbereinigung auch zu vermehrten Kooperationen unter den Pools führen?

Dümmler: Kooperationen können sinnvoll sein und bestehen heute schon häufiger als früher. Hier ist der ganz große Dogmatismus vorbei. Die Marktteilnehmer sehen das eher pragmatisch. Wenn man ein bestimmtes Segment mit einem der seriösen Wettbewerber einfach effizient abwickeln kann, dann macht man das. Und wenn es nach einer Weile nicht mehr passt, wird die Kooperation beendet, ohne darüber in Streit zu verfallen. Es gilt das Motto: „Alles kann, nichts muss.“

Seite zwei: „Thema Prozesse am wichtigsten

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