BaFin beschäftigt 60 Prospektprüfer

Die Bundesanstalt für Finanzdienstleistungsaufsicht (BaFin), Bonn, plant, mit etwa 60 Mitarbeitern in die Prüfung der Emissionsprospekte Mitte des Jahres einzusteigen. Das geht aus einer Stellungnahme der Aufsichtsbehörde gegenüber cash-online hervor. Demnach wurde innerhalb einer Gruppe ?Prospekte? bei der BaFin zum 1. Januar 2005 eigens ein Referat für die ab Juli auf Grund des Anlegerschutzverbesserungsgesetzes verpflichtende Prospektprüfung eingerichtet.

Bei den rund 60 Prospektprüfern, deren Anzahl in Spitzenzeiten noch aus anderen Referaten aufgestockt werden soll, handelt es sich laut BaFin im Wesentlichen um erfahrene Juristen und Wirtschaftswissenschaftler, die zum Teil bereits über langjährige Berufserfahrung bei der Prüfung von Wertpapierprospekten in der Wertpapieraufsicht verfügen. Andere Mitarbeiter, so die BaFin gegenüber cash-online, kommen zum Beispiel aus Rechtsanwaltskanzleien, die sich auf das Kapitalmarktrecht spezialisiert haben.

Zur Vermeidung eines Prüfstaus will die BaFin Prospekte bereits ab April entgegennehmen. Gestattungen werden jedoch erst ab dem 1. Juli erteilt. Insgesamt rechnet die Behörde nach eigenen Angaben mit einem jährlichen Prospektaufkommen im vierstelligen Bereich.

Die BaFin plant zudem, eine Arbeitsgruppe mit Verbänden der Branche ins Leben zu rufen, um einen ersten Austausch über konkrete Inhalte der Vermögensanlagen-Verkaufsprospektverordnung vorzunehmen. Auf der Homepage der BaFin (www.bafin.de) werden im Frühjahr Hinweise für Initiatoren veröffentlicht und wichtige Fragen zur Auslegung der neuen Prospektpflicht für Vermögensanlagen behandelt.

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