Falk-Anleger nehmen Sanierungsplan an

Die rund 2.900 Anleger des Falk-Zinsfonds haben sich mehrheitlich für eine Änderung des Geschäftszwecks des Fonds und damit für die Umsetzung des von Falk Capital, München, unterbreiteten Sanierungskonzeptes ausgesprochen. Nach Angaben eines Sprechers von Falk Capital wurde in der Abstimmung, die in der Nacht von Montag, 10. Januar, auf Dienstag, 11. Januar, endete, die erforderliche Zwei-Drittel-Mehrheit für das Sanierungskonzept erreicht. Das genaue Ergebnis soll nach notarieller Auszählung bekannt gegeben werden.

Der Münchner Fondsinitiator war Ende 2004 durch eine rückwirkende Gesetzesänderung und die schwierige Lage am deutschen Immobilienmarkt in eine Existenz bedrohende Situation geraten (cash-online berichtete mehrfach). Für die vom Zinsfonds ausgereichten Darlehen hätte sich dadurch laut Falk Capital ein Wertberichtigungsbedarf ergeben, der im Falle der Ablehnung des Sanierungskonzeptes für die Anleger einen 85%igen Verlust ihrer Beteiligung befürchten ließ.

Um dies zu vermeiden, hatte Falk Capital vorgeschlagen, den Geschäftszweck des Falk-Zinsfonds zu ändern und der neu zu gründenden Bayerische Fondskonzepte AG Genusskapital in Höhe des verbleibenden Zinsfonds-Volumens zu gewähren. Dieser Vorschlag wird nach erfolgreicher Abstimmung nun umgesetzt.

Auf einer für Mitte Februar 2005 anzuberaumenden Gesellschafterversammlung sollen jetzt die Zinsfonds-Anleger die Details des Sanierungskonzeptes beschließen und insbesondere die drei aus ihrem Kreis zu stellenden Aufsichtsratmitglieder der Bayerische Fondskonzepte AG wählen. Außerdem soll auf der Versammlung der Business-Plan der Bayerische Fondskonzepte AG vorgestellt werden.

Ende Dezember 2004 sind die Falk Capital AG und ihre Tochtergesellschaften Falk Asset Management GmbH, Falk Development GmbH und Falk Financial Marketing GmbH in Kommanditgesellschaften umfirmiert worden. Hauptgrund war laut Mitteilung die steuerliche Entlastung der Falk Capital Gruppe. Aus der Umfirmierung folgt aber auch die Übernahme der persönlichen Haftung durch Helmut W. Falk sowie die geschäftsführenden Gesellschafter Thomas Engels und Thomas Suk. ?Wir wollen hiermit den Zinsfonds-Anlegern ein weiteres Signal geben, dass wir uns der Verantwortung nicht entziehen?, so Engels.

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