Lloyd Fonds mit 38 Prozent weniger Neugeschäft in 2008

Das börsennotierte Emissionshaus Lloyd Fonds AG, Hamburg, hat im Jahr 2008 rund 38 Prozent weniger Eigenkapital platziert als im Vorjahr. Mit 278 Millionen Euro liegt der Fondsabsatz für das Gesamtjahr lediglich zehn Millionen Euro über dem Wert, den das Unternehmen für die ersten neun Monate gemeldet hatte. Das Neugeschäft ist demnach im vierten Quartal praktisch zum Erliegen gekommen, jedenfalls für Lloyd-Fonds-Verhältnisse.

Bei den geschlossenen Schiffsfonds ging die Platzierung 2008 sogar um 54 Prozent auf 117 Millionen Euro zurück. In dieser Branche machten sich auch weniger Exklusivplatzierungen durch Großbanken bemerkbar, die im Vorjahr noch rund 200 der 253 Millionen Euro Eigenkapital am Markt untergebracht hatten. Der freie Vertrieb hat demnach kräftig zugelegt.

Eingebrochen ist mit 25 Millionen Euro auch der Absatz des offenen Schiffsfonds für institutionelle Investoren (minus 61 Prozent) und von Lebensversicherungs-Zweitmarktfonds, die mit acht Millionen Euro nur 20 Prozent des Vorjahresvolumens erreichten. Moderat ist das Minus mit 15 Prozent hingegen bei Immobilienfonds auf 34 Millionen Euro. Bei Flugzeugfonds steigerte Lloyd Fonds das Neugeschäft sogar um mehr als die Hälfte auf 70 Millionen Euro. Die 2008 gestartete Produktlinie Zweitmarktfonds brachte es auf 24 Millionen Euro Eigenkapital.

Künftig will das Unternehmen sich ?stärker auf die Bereiche Transportation und Immobilien spezialisieren?, so die Mitteilung. Die Produktlinien Lebensversicherungs-Zweitmarktfonds und Private Equity (in dieser Branche war schon 2008 kein Fonds im Angebot) werden demnach wohl eingestellt. Bereits Mitte November hatte das Unternehmen eine Restrukturierung mit Stellenabbau bekannt gegeben. (sl)

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