Bilanz 2009: HCI gerät tiefer in die roten Zahlen

Nachdem bereits das Platzierungsergebnis im vergangenen Jahr schwach ausfiel, gibt das Hamburger Emissionshaus HCI Capital mit seinen vorläufigen Zahlen für 2009 nun einen Vorgeschmack auf die Präsentation des Geschäftsberichts am 31. März: Mit 42,6 Millionen Euro fallen auch die Umsatzerlöse deutlich niedriger aus als im Vorjahr (120 Millionen Euro). Die Bilanz ist tiefrot.

HCI1Unter dem Strich steht ein Verlust von 55,8 Millionen Euro nach Steuern (Vorjahr: minus 16,8 Millionen Euro). Das negative Konzernergebnis sei allerdings im Wesentlichen Wertkorrekturen in Höhe von rund 40 Millionen Euro geschuldet, die im ersten Halbjahr 2009 vorgenommen wurden, so HCI. Da diese Maßnahmen nicht auszahlungswirksam waren, habe die Gruppe per Ende 2009 über einen Cash-Bestand von 23,3 Millionen Euro verfügt. Das operative Ergebnis (Ebit) belief sich auf minus 27,2 Millionen Euro (Vorjahr: minus 16,7 Millionen Euro).

Nachdem die Gläubigerbanken dem Restrukturierungskonzept im vergangenen Monat zugestimmt haben, fährt HCI einen strikten Sparkurs, um die Finanz- und Liquiditätslage nachhaltig zu sichern.

Auf Produktebene will das Unternehmen 2010 neben dem Segment der Erneuerbaren Energien das Angebot an Immobilieninvestments weiter ausbauen. Auch an der krisengeplagten Anlageklasse der Schiffsfonds soll festgehalten werden: „Wir haben keinen Zweifel, dass sich die Schiffsmärkte wieder erholen werden; erste Anzeichen dafür sind bereits zu beobachten, die mittel- und langfristigen Perspektiven sind unverändert positiv“, sagt Dr. Ralf Friedrichs, Vorsitzender des HCI-Vorstandes. Geplant sind Investitionen in Assets wie Massengutfrachter, Tanker und Plattformversorgungsschiffe – Bereiche, die laut HCI weniger beziehungsweise nicht unmittelbar von den Verwerfungen der Märkte betroffen sind.

Der wirtschaftliche Ausblick fällt verhalten optimistisch aus: Man sehe zwar „nach zwei deutlich rückläufigen Jahren wieder Chancen für eine Aufwärtsbewegung im Markt.“ Trotzdem werde es noch dauern, bis das Anlegervertrauen wieder vollständig zurückkehre, so HCI. (hb)

Foto: Shutterstock

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