Finanzinvestoren weiter zwischen Hoffen und Bangen

Die Stimmung der deutschen Private-Equity-Branche hat sich im dritten Quartal eingetrübt. Die Finanzinvestoren bewerteten ihre Geschäftslage schlechter als im Vorquartal. Beim Ausblick für die nächsten sechs Monate wird indes Optimismus demonstriert. 

Der Stimmungsaufschwung am deutschen Beteiligungskapitalmarkt legt im dritten Quartal 2010 eine Pause ein: Das von der KfW Bankengruppe und dem Bundesverband Deutscher Kapitalbeteiligungsgesellschaften (BVK) vierteljährlich erhobene German Private Equity Barometer stagniert bei 45,5 Punkten.

Ursache für die Unterbrechung des seit Herbst 2009 anhaltenden Erholungstrends ist in erster Linie eine schlechtere Bewertung der aktuellen Geschäftslage auf dem Beteiligungskapitalmarkt. Die Branche bleibt jedoch bei ihrem optimistischen Ausblick und erhöhte ihre Erwartungen an die Geschäftslage in den kommenden sechs Monaten.

Der Indikator zur aktuellen Geschäftslage ist im dritten Quartal 2010 um 5,3 Punkte zurückgegangen und liegt nun wieder knapp unter seinem historischen Mittelwert. Mit einem Anstieg um 4,7 Punkte liegt der Indikator zu den Geschäftserwartungen auf Sicht der nächsten sechs Monate hingegen so deutlich über seinem historischen Mittelwert wie seit Ende 2006 nicht mehr. Das Geschäftsklima bewege sich damit nach wie vor in einem Bereich, der einen intakten Erholungstrend signalisiere, so KfW und BVK.

Unterschiedlich zeigt sich die Stimmung bei den Wagniskapitalgebern (Frühphasenfinanzierer) und den Spätphasenfinanzierern. So sank der Teilindikator für die Frühphasenfinanzierer im dritten Quartal um fünf Zähler auf 49,8 Punkte. Der Teilindikator für die Spätphase stieg dagegen um 1,9 Zähler und steht nun bei 43,6 Punkten. In beiden Gruppen haben sich die Einschätzungen zu den Geschäftserwartungen dafür weiter verbessert. (hb)

Foto: Shutterstock

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