Fondsverband VGF macht Front gegen Schiffsbanken

Der Verband Geschlossene Fonds (VGF), fürchtet, die finanzierenden Banken von Schiffsfonds könnten ihre Engagements zulasten von Anlegern und Initiatoren bereinigen. Im Zentrum der Kritik: Die HSH Nordbank, der größte Schiffsfinanzierer weltweit.

kanone

„Fondsgesellschaften und Reedereien werden derzeit von der HSH Nordbank aufgefordert, sich innerhalb einer Übergangsfrist bis etwa 2014/2015 bei anderen Banken zu refinanzieren; ansonsten droht die Verwertung der Schiffe“, berichtete VGF-Geschäftsführer Eric Romba im Rahmen eines Pressegesprächs des Emissionshauses Lloyd Fonds AG in Hamburg.

„Anleger gehen leer aus“

Hintergrund ist die Vorgabe der EU, dass die angeschlagene HSH ihr Kreditvolumen reduzieren muss. Der Bestand im Schiffsgeschäft solle von rund 33 Milliarden Euro um elf Milliarden Euro verringert werden. „Die Kredite werden hierzu in die so genannte Abbaubank verschoben“, erklärte Romba. Die HSH könne die Schiffe laut Kreditvertrag zum Beispiel dann verkaufen, wenn der Schiffswert als Sicherheit für den Kredit nicht mehr ausreiche. „Für die Bank genügt ein Verkaufserlös des Schiffes in Höhe des Darlehens. Reeder und Anleger hingegen gehen leer aus“, kritisierte Romba.

Ihm gehe es nicht um „HSH-Nordbank-Bashing“, betonte Romba, sondern er wolle die generelle Problematik an einem Beispiel verdeutlichen. Die ungewöhnlich deutliche Kritik des Verbands-Chefs an einer einzelnen Bank lässt aber vermuten, dass die Lage – jedenfalls aus Sicht der Betroffenen – insbesondere in Hinblick auf die HSH ernst ist.

Seite 2: HSH Nordbank wehrt sich gegen Kritik

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