Hamburger Hafen rechnet nach Verlusten mit moderatem Umschlagswachstum in 2010

Mit einem Seegüterumschlag von 110 Millionen Tonnen im Jahr 2009 bleibt der Hamburger Hafen rund 30 Millionen Tonnen (minus 21,4 Prozent) hinter dem Vorjahresergebnis zurück. „Seit dem dritten Quartal 2009 empfangen wir aber bereits erste Signale für eine Stabilisierung und sehen Anzeichen für eine leichte Aufwärtsentwicklung“, so Claudia Roller, Vorstand von Hafen Hamburg Marketing e.V. (HHM), anlässlich der heutigen Hafen-Hamburg-Jahrespressekonferenz.

Hafen„Nach Auswertung des Seegüterumschlags für das vierte Quartal 2009 können wir feststellen, dass der Seegüterumschlag im zweiten Halbjahr gegenüber der ersten Jahreshälfte um 3,7 Prozent zulegte. Die Talsohle ist durchschritten und der Hamburger Hafen nimmt wieder Fahrt in Richtung moderates Wachstum auf“, zeigte sich Roller zuversichtlich.

Auf der Importseite ermittelte die Marketingorganisation des Hamburger Hafens, ein Umschlagergebnis von 62,2 Millionen Tonnen, ein Rückgang um  24,2 Prozent gegenüber dem Vorjahr 2008. Der Export via Hamburg entwickelte sich mit 48,2 Millionen Tonnen ebenfalls rückläufig und fiel im Vergleich zum Vorjahreszeitraum um 17,4 Prozent. Der in Hamburg dominierende Stückgutumschlag wurde durch die weltwirtschaftliche Flaute mit 73,6 Millionen Tonnen (minus 24,8 Prozent) stärker getroffen als der Massengutumschlag, der 2009 ein Gesamtergebnis von 36,8 Millionen Tonnen (minus 13,4 Prozent) erreichte. Im Containerumschlag des Hamburger Hafens wurden im Berichtsjahr 2009 insgesamt 71,2 Millionen Tonnen (minus 25,1 Prozent) abgefertigt. In TEU (20-Fuß-Standardcontainer) gezählt waren dies 7,01 Millionen TEU (minus 28 Prozent).

„Der Massengutumschlag brachte dem Hafen neben Einbrüchen bei den Erz- und Kohleimporten auch positive Umschlagergebnisse. Insgesamt konnte sogar beim Export von Massengütern wie Sauggut, Greifergut und Flüssigladung mit einer Umschlagmenge von 11,3 Millionen Tonnen (plus 6,3 Prozent) ein Wachstum erreicht werden“, erläuterte Roller.

Derzeit arbeite die Gesellschaft Hamburg Port Authority an einem neuen Hafenentwicklungsplan, der unter anderem eine gezielte Ansiedlung zukunftsfähiger Industrien mit Hafenaffinität vorsieht.  Hamburgs Senator für Wirtschaft und Arbeit, Axel Gedaschko, kündigte an, dass die Stadt Hamburg keine Kürzungen bei Hafeninvestitionen vornehme und rund eine Milliarde Euro bereitstellen wolle. (af)

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