Hansa Treuhand zieht (Leistungs-)Bilanz aus 2009

Der Hamburger Initiator Hansa Treuhand hat sich nach Einschätzung der Unternehmensführung im schwierigen Geschäftsjahr 2009 wacker geschlagen. Die durchschnittlichen Ausschüttungen sind allerdings erheblich gesunken.

Hermann Ebel, Hansa Treuhand
Hermann Ebel, Hansa Treuhand

Die durchschnittlichen Ausschüttungen an die Kommanditisten seien mit rund 1,8 Prozent zwar deutlich niedriger ausgefallen als im Vorjahr (neun Prozent), dennoch hätten zehn Schiffsfonds aufgrund guter Altverträge Ausschüttungen in Höhe von rund 21,1 Millionen Euro (2008: 104,1 Millionen Euro) an die Gesellschafter geleistet.

In dem Jahr der Wirtschafts- und Finanzkrise, in dem die Charterraten um bis zu 80 Prozent eingebrochen sind und im Dezember 2009 bis zu 580 Containerschiffe aufgelegen hätten, könne das als befriedigendes Ergebnis angesehen werden, so die Vorstände Hermann Ebel und Sönke Fanslow, deren Leistungsbilanz des Jahres 2008 vom Hamburger DFI mit dem Urteil „ausgezeichnet“ bedacht wurde.

Insgesamt habe die Unternehmensgruppe im Berichtszeitraum Tilgungen in Höhe von rund 57 Millionen Euro (rund 40 Millionen Euro) an die finanzierenden Banken geleistet. Bei fünf Schiffen waren auch in 2009 weitere Sondertilgungen möglich. Die Voraustilgungen der Flotte beliefen sich zum Jahresende 2009 auf durchschnittlich rund ein Jahr was deutlich über dem Branchendurchschnitt läge.

Die fondsfinanzierte, im Einsatz befindliche Hansa-Treuhand-Flotte setzt sich nach Angaben des Emissionshauses aus 63 Containerschiffen, sechs Tankern und vier Kühlschiffen zusammen. Bis zum Leistungsbilanzstichtag am 31.12.2009 hat die Unternehmensgruppe 101 Schiffe mit einem Investitionsvolumen von rund 3,77 Milliarden Euro und einem Eigenkapitalvolumen von 1,7 Milliarden Euro realisiert. 28 Schiffe seien bereits wieder verkauft. Allerdings erwartet der Initiator bis zum Jahr 2013 acht weitere Containerschiffe, die derzeit auf chinesischen Werften gebaut werden. Daneben hat der Initiator seine Ankündigung bekräftigt, im Spätsommer den Sanierungsfonds „HT-Schiff Invest plus“, mit einem Eigenkapitalvolumen von 20 Millionen aufzulegen. Trotz der Erholungstendenzen auf den Containermärkten rechnet Hansa Treuhand damit, dass erst im Jahresverlauf 2011 die Charterraten generell die Zinsen abdecken und ab 2012 auch wieder Tilgungen und teilweise Ausschüttungen verdient werden können.

Zu dem Geschäftsfeld mit Private Equity-Fonds kündigt Fanslow die Schließung der seit Juli 2009 im Vertrieb befindlichen Offerte Private Equity Partners 2 zum 13. Juli 2010 an.

Die im Dezember 2009 gestartete Platzierungsphase des Flugzeugfonds Sky Cloud-A380,  der gemeinsam mit dem Offenbacher Initiator Doric Asset Finance konzipiert wurde, halte noch an. Leasingnehmer des Flugzeugs vom Typ Airbus A380 ist die Fluglinie Emirates. (af)

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