Dubai-Fonds: Staatsanwaltschaft verklagt ACI-Chefs

Die Staatsanwaltschaft Bielefeld erhebt laut Medienberichten Anklage gegen die Geschäftsführung des Emissionshauses Alternative Capital Invest (ACI). Dem Gütersloher Initiator, der laut eigenen Angaben sieben Dubai-Fonds mit einem Gesamtinvestitionsvolumen von über 600 Millionen Euro platziert hat, wird Anlagebetrug in drei Fällen vorgeworfen.

Justizia Recht UrteilEntsprechende Informationen der Online-Ausgabe des „Manager Magazins“ bestätigte Oberstaatsanwalt Klaus Pollmann. Die Vorwürfe sollen mit der Erstellung der Verkaufsprospekte für die Immobilienfonds III, IV und V aus dem Hause ACI zusammenhängen, die allesamt in Objekte im Emirat Dubai investiert haben.

Dem Oberstaatsanwalt zufolge wurden bei der Prospektierung der Fonds Tatsachen verschwiegen, die für die Anleger von großer Bedeutung gewesen wären. Dabei gehe es um Informationen über Vertriebsprovisionen, Werbekosten und Gebühren für Markenrechte.

Hintergrund: ACI betrachtet sich mit sieben platzierten Beteiligungen als Marktführer unter den Dubai-Fonds-Anbietern. Mit den Werbeträgern Boris Becker, Niki Lauda und Michael Schumacher trug das Unternehmen maßgeblich zum inzwischen jäh gestoppten Boom des Fondssegments bei.

Das Ende vor Gericht war abzusehen. Nachdem der Exit der ACI-Fonds Nummer Drei bis Fünf Anfang 2009 platzte, hatten Anlegeranwälte bereits die Messer gewetzt. Keiner der Fonds wies nach Ende der Laufzeit mehr Guthaben auf. (hb)

Foto: Shutterstock

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