Fondsbörse Deutschland kann Umsatz binnen Jahresfrist nahezu verdoppeln

Am Zweitmarkt der Fondsbörse Deutschland Beteiligungsmakler AG, Hamburg, wurden im Jahr 2010 geschlossene Fonds im Wert von rund 162,5 Millionen Euro gehandelt. Dieses Ergebnis liegt um 78,5 Millionen Euro über dem Vorjahreswert, als 84 Millionen Euro erreicht wurden.

Alex Gadeberg
Alex Gadeberg

Wie das Unternehmen weiter mitteilt, wurden im vergangenen Jahr knapp 3.000 Anteile an geschlossenen Fonds über die Fondsbörse Deutschland gehandelt. Rund 1.000 Beteiligungen mehr als in 2009. Der Schwerpunkt der Handelsaktivitäten habe erneut im Segment der Immobilienfonds gelegen. Mit rund 112 Millionen Euro machten diese rund 69 Prozent des gesamten Handelsvolumens an der Fondsbörse aus. Der Umsatz von Schiffsbeteiligungen habe mit rund 40 Millionen Euro rund ein Viertel des Gesamtvolumens ausgemacht. Im Vorjahr lag die Umsatzverteilung bei 45 Prozent (38 Millionen Euro) im Immobiliensegment und 48 Prozent (40 Millionen Euro) im Schiffssegment. Sonstige Fonds machten einen Sprung von rund 5,5 Millionen Euro in 2009 auf 11 Millionen Euro in 2010.

Gerade in den jungen Segmenten der erneuerbaren Energien oder auch der Infrastrukturfonds sieht Alex Gadeberg, Vorstand der Handelshauses großes Potenzial. Bereits heute seien rund 4.500 Fonds über die Fondsbörse Deutschland handelbar. „Selbstverständlich liegen uns nicht für alle gelisteten Fonds Angebote vor. Das liegt aber auch in der Natur der Sache“, so Gadeberg. „Ein geschlossener Fonds ist und bleibt ein langfristiges Anlageprodukt, aus dem nicht jeder Anteilseigner vorzeitig aussteigt. Daher wird am Zweitmarkt auch nur ein bestimmter Prozentsatz der im Erstmarkt gezeichneten Fonds gehandelt“, so Gadeberg.

Wie beim Wettbewerber Deutsche Zweitmarkt AG hat die Zahl der Privatanleger in 2010 zugenommen, die den Zweitmarkt zum Verkauf – verstärkt aber auch zum Kauf – von Fondsanteilen genutzt haben. In 2010 waren durchschnittlich rund 72 Prozent aller aktiven Käufer an der Fondsbörse Deutschland Privatanleger (gemessen an der Anzahl der Vermittlungen). Vor drei Jahren waren es etwa 46 Prozent. „Infolge der Finanzkrise haben viele Privatanleger begonnen, sich selbst verstärkt über ihre Investitionen zu informieren“, stellt Gadeberg fest. „Die Strukturen an unserer Plattform haben sich daher verschoben – den Großteil der Käufe tätigen Privatanleger, das größere Volumen jedoch wird nach wie vor von Institutionellen gekauft.“

Zu den neuen Kooperationspartnern zählten seit Mai die Münchener Wealth Management Capital Holding, seit Juli die Frankfurter Commerzbank sowie die  Volks- und Raiffeisenbanken des bayerischen Genossenschaftsverbands. Im Ausland hätten die österreichische Oberbank AG sowie das Schweizer Emissionshaus Swiss Shipcapital Invest AG hinzugewonnen werden können. (af)

Foto: Cash.

Der Themenbereich „Zweitmarkt“ ist auch Gegenstand von Panel 15 der Branchenveranstaltung VGF Summit 2011 die am 8. und 9. Februar 2011 im Congress Center Frankfurt am Main stattfindet.

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