Hesse Newman Capital: „Ein Quantensprung für uns“

Cash.: Was planen Sie 2011 im Schiffssegment?

Drießen: Der Vertrieb unseres ersten Zweitmarktfonds hat Ende letzten Jahres noch einmal richtig anzogen. Eine ganze Menge Nachzeichner haben durch Aktionen unserer Vertriebspartner ihre anfänglichen Beteiligungen noch einmal erhöht. So konnten wir den Shipping Opportunity mit einem Eigenkapital von mehr als 20 Millionen Euro schließen. Die Zeichner werden viel Freude daran haben, denn wir haben für den Fonds ein großes Portfolio mit deutlich zweistelligen Einkaufsrenditen erworben. Die erste Auszahlung im Januar 2011 erfolgte daher auch über Plan mit acht Prozent. Wir werden dem Thema Zweitmarkt auf jeden Fall treu bleiben und es mit neuen Ideen ausbauen. Ein Nachfolgefonds wird im April kommen.

Cash.: Wäre für Sie eine Ein-Schiffs-KG denkbar?

Drießen: Ich bin der festen Überzeugung, dass es eine Berechtigung für Ein-Schiff-KGs gibt. Ich glaube, dass diese Fonds zurückkommen – auch aus unserer Sicht bin ich da zuversichtlich. Allerdings rechne ich vorerst mit einem eher verhaltenen Echo aus dem Vertrieb. Wenn es dort die ersten Erfolge gibt, trauen sich auch mehr Initiatoren wieder aus der Deckung.

Cash.: Welches Eigenkapitalvolumen konnten Sie 2010 platzieren?

Drießen: Mehr als 77 Millionen Euro, was aus unserer Sicht ein sehr anständiges Ergebnis ist – insbesondere angesichts der Tatsache, dass wir im dritten Quartal noch keines der neuen Produkte im Vertrieb hatten. Stark waren die Monate Februar bis April mit dem Siemens-Green-Building-Fonds sowie das letzte Quartal. Wir sind fest davon überzeugt, dass wir das Volumen in diesem Jahr noch einmal spürbar steigern können.

Cash.: Wie sieht das Finanzergebnis 2010 aus?

Drießen: Positiv – das hat sowohl einen qualitativen als auch einen quantitativen Aspekt. Qualitativ haben wir mit der Einbindung von Vertriebspartnern aus dem Bereich Private Banking einen Quantensprung gemacht. Unsere Fondskonzepte haben den harten Produktprüfungsprozessen, die dort im Vorwege einer Zusammenarbeit angelegt werden, standgehalten. Das ist ein Zeichen für Professionalität auf unserer Seite. Quantitativ können wir die zum Halbjahr erstmals ausgewiesenen schwarzen Zahlen auch für das Gesamtjahr 2010 bestätigen – trotz einer nicht immer gut gefüllten Produktpipeline. Das wird sich 2011 ändern – entsprechend erwarten wir ein noch besseres Ergebnis.

Interview: Thomas Eilrich

Foto: HJ Buchholz

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