Keine Angst vor Bewertungen

Mit vierteljährlichen Berichten können beispielsweise Probleme kommuniziert werden, bevor es zu ernsthaften Schwierigkeiten und zu einem Vertrauensverlust kommt. Im besten Fall erfahren die Anleger, dass mit ihrem Investment alles in Ordnung ist. Im schlimmsten Fall muss ihnen mitgeteilt werden, was sie früher oder später sowieso erfahren hätten. Oft ist es aber auch so, dass einem Großteil der Anleger die Sorge um mögliche Einkommenseinbußen oder Verluste genommen werden kann. Denn sofern den Investoren ein Weg aus der vorübergehenden Schieflage aufgezeigt werden kann, wird kein Investor das Vertrauen in seinen Initiator verlieren. Im Gegenteil, sie erwarten dann zu Recht, dass das Fondsmanagement sie rasch über Problem und Lösungen informiert.

Die Möglichkeiten einer erweiterten Berichterstattung zeigen eines deutlich: wer Angst vor der jährlichen Bewertung hat, hat im Grunde Angst vor Transparenz. Transparenz ist jedoch der entscheidende Vorteil des geschlossenen Fonds. Bereits jetzt enthalten Fondsprospekte alle für den Anleger wichtigen Informationen – etwa über Mieter, Mietvertragslaufzeiten und den Wert des Objektes. Was bei bestehenden Fonds bislang fehlt, ist eine Information über Wertentwicklungen, die seit der Emission eingetreten sind. Ich finde, die Fondsbranche sollte es begrüßen, dass der geschlossene Fonds damit noch transparenter wird. (te)

Der Autor Einar Skjerven ist Geschäftsführer der Industrifinans Real Estate GmbH.

Foto: Industrifinans

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