Die id Immobilien in Deutschland AG wird Berlin Atlantic Capital (BAC) übernehmen

Anfang 2013 wird id-Vorstand Manfred Koch den verbliebenen Teil des ebenfalls in Berlin ansässigen Emissionshauses BAC übernehmen und die Position des Geschäftsführers bekleiden.

Manfred Koch

Die im Jahr 2003 gegründete BAC hatte eigenen Angaben zufolge bis zum Jahr 2009 rund eine halbe Milliarde Euro Eigenkapital bei Anlegern eingeworben. Das Kerngeschäftsfeldbestand bestand in der Emission von US-Lebensversicherungsfonds der BAC LifeTrust Reihe, die teilweise deutlich hinter den Prospektprognosen zurückblieben. Dieser Bereich wurde Mitte 2011 im Rahmen eines Management-Buy-Outs von dem Gründungsgesellschafter Franz-Philippe Przybyl übernommen.

Im Jahr 2007 kamen Infrastrukturfonds hinzu, die im weiteren Verlauf in US-amerikanische Mobilfunkmasten investieren.  „Im Jahr 2007 kamen Infrastrukturfonds („InfraTrust“) hinzu, die im weiteren Verlauf in US-amerikanische Mobilfunkmasten über die ehemalige BAC Tochter Communications Infrastructure Group (CIG) in den USA investierten. Ende 2011 wurde sämtliche Mobilfunkbeteiligungen der BAC Gruppe an die Schweizer ENEX Gruppe veräußert. Mittlerweile wurde der Mobilfunkbereich als CIG Wireless erfolgreich an die US-Börse geführt und gab kürzlich eine Finanzierung über 150 Millionen US-Dollar mit der australischen Bank Macquaire bekannt“, berichtet Stephan Brückl, Fondsgeschäftsführer der Infratrust Fonds.

Ein Teil der ehemaligen BAC-Mitarbeiter bitet mittlerweile unter dem Dach des Emissionshauses Sworn Capital Mobilfunkmasten ind den USA zur Beteiligung an.

Wie ein Sprecher der id Immobilien in Deutschland AG gegenüber Cash.Online erklärte, verfüge das Emissionshaus BAC nach der Auslagerung des Treuhandgeschäfts über keine Mitarbeiter mehr.

Was Koch an dem Erwerb des Unternehmens reizen dürfte, ist wohl der Kontakt zu den früheren Vertriebspartnern des Initiators BAC.

Der Übernahme sei eine monatelange Prüfung durch Anwälte und Wirtschaftsprüfer vorausgegangen, die zu dem Ergebnis kamen, dass es sich bei der BAC „um ein grundsolides, gesundes Unternehmen mit außerordentlichem Potenzial“ handele.

„Wir erwerben das Know-How eines erfahrenen Emissionshauses das perfekt zu uns passt. Für unsere Wachstumsstrategie stellt die Übernahme eine optimale Ergänzung unserer eigenen Expertise dar“, sagt id-Vorstand Koch. Sein Emissionshaus bietet den eigenkapitalbasierten Fonds id Deutsche Immobilienrendite an, der in deutsche Wohnimmobilien investiert, denen der Initiator Wertsteigerungspotenzial zuschreibt. Konzeptionsgemäß soll der Fonds Erträge aus Mieteinnahmen, Mietsteigerungen und Verkaufsgewinnen generieren. Das eingeworbene Kapital soll bis zu einer Höhe von zehn Millionen Euro als Darlehen an verschiedene operativ tätige Objektgesellschaften vergeben werden. Das geplante Projektvolumen beträgt 36,5 Millionen Euro. Anleger sollen abgeltungssteuerpflichtige Auszahlungen in Höhe von sieben sieben Prozent der Einlage erhalten. Planmäßig soll der Fonds nach vier Jahren Laufzeit Ende 2016 aufgelöst werden. (af)

Foto: Katja Müller

 

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