Dima 24-Umfrage: Rohstoff-Beteiligungen bei Anlegern vorn

Die Münchener Vertriebsgesellschaft Dima 24 hat 565 Kunden nach ihren bevorzugten Anlagezielen im Segment der geschlossenen Fonds befragt. Danach liegen Beteiligungen an Rohstoffen, vor erneuerbare Energien- und Infrastrukturfonds.

Frank Schuhmann
Frank Schuhmann

Die anbieterunabhängige Anlageberatung Dima 24, München, hat ihre alljährliche Kundenbefragung zu deren Anlageverhalten durchgeführt. Eigenen Angaben zufolge haben sich an der Online-Befragung vom Dezember 2011 insgesamt 565 meist männliche (93 Prozent) Anleger beteiligt, von denen 44 Prozent schon mehr als 100.000 Euro in geschlossene Fonds investiert hätten. Gut ein Drittel (34 Prozent) der Umfrage-Teilnehmer habe bereits mehr als sieben Fonds im Portfolio. Nur zehn Prozent nennen bislang noch keine unternehmerische Beteiligung ihr Eigen. „Unsere Kunden sind von jeher erfahren, vermögend und entschlossen. Sie nutzen Beteiligungen ganz gezielt, um ihr Portfolio zu stabilisieren und damit regelmäßige Einnahmen zu generieren“, sagt Frank Schuhmann, Chefanalyst bei Dima 24.

Künftig wollen die Befragten mehr in die Bereiche Infrastruktur (40 Prozent), regenerative Energien (53 Prozent) und Rohstoffe (56 Prozent) investieren, so das zentrale Ergebnis der Umfrage. „Die neue Assetklasse überzeugt durch die hohe Nachfrage: Sie wird befeuert vom Rohstoffhunger der Schwellenländer und vom Mangel an Alternativen, etwa zu Erdöl als Basis der modernen Industriegesellschaft und Energieträger Nummer Eins“, erklärt der Analyst Schuhmann.

Weiterhin attraktiv seien Immobilieninvestments gerade in Deutschland. Hierzulande wollten 46 Prozent der Befragten genauso viel und noch einmal 29 Prozent mehr Geld als bisher investieren, so die Studie. In der Anlegergunst gefallen seien dagegen Flugzeuginvestments und Schiffe. „Seit der Finanzkrise sind die Investoren schon anspruchsvoller geworden, sie nehmen sich zum Beispiel auch mehr Zeit bei der Fondsauswahl. Dennoch sind sie prinzipiell von geschlossenen Fonds und deren Chancen überzeugt“, so Schuhmann.

Die Umfrageergebnisse offenbarten ferner das Sicherheitsbedürfnis der befragten Anleger: Wie schon im Vorjahr gaben 92 Prozent beim Kauf von Sachwerten über geschlossene Fonds als wichtigstes Kriterium stabile Einnahmen für ihr Investitionsobjekt an. Zudem achteten 82 Prozent auf einen hohen Eigenkapitalanteil im Finanzierungskonzept. Mit 77 Prozent liegt das Renommée des Initiators – im Vorjahr noch auf Platz 2 der Kriterien bei der Fondsauswahl – nun auf Rang 3, nach dem Eigenkapitalanteil. Dazu erklärt Schuhmann: „Unsere Anleger schätzen zunehmend auch kleinere, weniger bekannte Initiatoren. Diese beanspruchen seltener, in vier, fünf verschiedenen Fondssegmenten kompetent zu sein und konzentrieren sich dagegen ganz auf ihr jeweiliges Spezial-Gebiet.“

Ihre Investitionsentscheidungen treffen die Befragten auf Basis von Informationen aus drei Bereichen: In erster Linie sind die Unterlagen des Emissionshauses entscheidend. Die Leistungsbilanz ist für 39 Prozent eine sehr wichtige Informationsquelle, für weitere 48 Prozent hat sie eine wichtige Bedeutung. Zudem beeinflussen die Daten und Fakten des Fondsprospekts bei 80 Prozent der Befragten die Anlageentscheidung. Dann informieren sich die Anleger in der Wirtschaftspresse (75 Prozent) oder in Anlegermagazinen (59 Prozent). Abschließend holen sich Viele eine zusätzliche Meinung bei unabhängigen Beratern, für 56 Prozent sind diese eine wichtige Unterstützung. Dagegen ist für 65 Prozent die Beratung der Hausbank für ihre Entscheidung unwichtig oder sogar irrelevant. Die Anleger informieren sich also zunächst beim Initiator selbst, um ihre Investment-Entscheidungen zu treffen und lassen sich diese von unabhängigen Dritten bestätigen.

Offenbar schätzen die Befragten den Rat externer Berater: Dessen Empfehlung habe für die Auswahl eines Fonds fast 5 Prozent mehr Gewicht als noch im Vorjahr. (af)

Foto/Grafik: Dima 24

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