FHH-Report offenbart düstere Lage auf den Schifffahrtsmärkten

Bei den 1.000-TEU-Schiffen brachen die Einjahrescharterraten im Lauf des zweiten Halbjahres im Schnitt um 26,3 Prozent gegenüber der ersten Jahreshälfte ein. Im Juli wurden noch 8.000 US-Dollar/Tag gezahlt, während es im Dezember gerade noch 5.000 US-Dollar/Tag waren. Größere Schiffe waren noch wesentlich stärker von Chartereinbußen betroffen. Für Sub-Panamax-Schiffe mit 2.750 TEU haben sich die Einjahresraten im Halbjahresvergleich fast halbiert. Sie sanken von 13.500 US-Dollar/Tag im Juli auf 7.400 US-Dollar/Tag am Jahresende. Bei Einheiten mit um die 4.400 TEU ist im Halbjahresvergleich sogar ein Rückgang um 55 Prozent, von 20.000 US-Dollar/Tag im Juli auf durchschnittlich 9.000 US-Dollar/Tag im Dezember, zu verzeichnen.

„Die Ursachen dieser Entwicklung werden auch in den kommenden Jahren bestehen bleiben“, sagt Niefünd. „Denn in den Auftragsbüchern der Werften stehen Post-Panamax-Bestellungen mit einer Gesamttonnage von 3,85 Millionen TEU. Die Kapazität der Großcontainer-Flotte wird daher bis Ende 2014 noch einmal um mehr als die Hälfte des aktuellen Wertes anwachsen.“ Ganz anders sehe es bei den kleineren Einheiten aus. „Bei den Schiffsklassen bis 5.100 TEU steht bis Ende 2014 lediglich eine Gesamttonnage von 430.000 TEU in den Büchern der Werften. Das sind ganze 5,2 Prozent der derzeit fahrenden Flotte.“ Insgesamt werde die Flotte 2012 um 10,2 Prozent wachsen, nach einem Zuwachs von 8,6 Prozent im Jahr 2011. Zugleich erwarten die Experten von Alpha Liner, dass das Wachstum des Containerumschlags von 8,1 auf 6,3 Prozent zurückgehen werde. „Das stellt die Containerschifffahrt vor eine schwere Herausforderung“, räumt Staats ein.

Seite 3: Warum Bulk- und Tankschiffe im Tief gefangen sind

1 2 3 4Startseite
Weitere Artikel
Abonnieren
Benachrichtige mich bei
0 Comments
Inline Feedbacks
View all comments