Wasserfonds Teil II: Aussicht auf sprudelnde Renditen

Um das Renditepotenzial des „blauen Goldes“ Wasser zu nutzen, beschreiten die Emissionshäuser Leonidas Associate aus dem fränkischen Eckental und Grasshopper Investments aus Frankfurt einen anderen Weg. Ihnen kommt es nicht auf die Energie des Rohstoffes, sondern auf dessen Reinheit an. Beide Initiatoren bieten die Beteiligung an Wasseraufbereitungsanlagen an, die Meerwasser entsalzen oder Abwasser recyceln können, um es in Trinkwasser zu verwandeln. Insofern handelt es sich um In-frastrukturinvestments und nicht um Erneuerbare-Energien-Fonds.

Beide Initiatoren investieren direkt und versprechen ihren Anlegern, von der weltweit steigenden Wassernachfrage zu profitieren, ohne konjunkturellen oder börsenbedingten Schwankungen ausgesetzt zu sein. Die seit Jahren stetig steigenden Wasserpreise und die Tatsache, dass die Verbraucher weltweit ihre Wasserversorger – anders als die Stromanbieter –nicht wechseln könnten, bescherten den Fonds stabile und gut prognostizierbare Erträge.

Das Konzept des Grasshopper Clean Water I Fund sieht vor, ohne Umwege Wasserdesinfektionsanlagen der deutschen Firma REDO Water Systems anzukaufen. Diese sollen anschließend über Betreibermodelle, Anlagenverkäufe und Operate-Leasing-Verträge staatlichen oder privatwirtschaftlichen Einrichtungen überlassen werden. Als Nutzer kämen Wasserwerksbetreiber, Betriebe aus der Industrie oder der Großtierzucht auf der ganzen Welt in Betracht. Während der geplanten Fondslaufzeit sollen die Anleger jährliche Ausschüttungen in Höhe von neun Prozent vor Steuern, insgesamt 172 Prozent erhalten.

Demgegenüber investieren die Anleger des Wasserfonds Leonidas Associates VII H2O in Entsalzungs-, Abwasserreinigungs- und Wasseraufbereitungsanlagen. Als Investmentberater fungiert die Züricher Signina Capital AG, die ein Initialportfolio der Zielinvestments in Kanada, den USA und Großbritannien geprüft und ausgewählt hat. „Bereits seit den 90er-Jahren legt das Management der Signina Capital das Geld seiner Mandanten im Wassermarkt an. Sowohl das Netzwerk als auch die Dienstleistung standen bisher ausschließlich professionellen Institutionen wie Banken, Pensionskassen, Versicherungen sowie sehr vermögenden Familien aus Europa, Asien sowie den USA offen“, berichtet Max-Robert Hug, Mitglied der Geschäftsführung bei Leonidas Associates.

Rund fünf Wochen nach dem Vertriebsstart Ende Oktober letzten Jahres hat der Initiator bereits 24 Millionen US-Dollar in eine Wasseraufbereitungsanlage im Bundesstaat New Jersey investiert und drei weitere angebunden. Anfang Februar 2012 erfolgte der Ankauf der ersten Abwasserreinigungsanlagen eines ganzen Portfolios in der kanadischen Provinz Ontario. 20 Millionen kanadische Dollar (rund 15 Millionen Euro) habe der fränkische Initiator dafür bezahlt. „Wir haben mit den jeweiligen Kommunen in den USA und Kanada einen Vertrag geschlossen, der uns allein die Lizenzrechte zur Wasserreinigung in den kommenden 50 Jahren zusichert. Als Ausgleich dafür, dass wir zwar Eigentümer der Anlagen werden, allerdings keinen Einfluss auf die Gestaltung des Wasserpreises haben, konnten wir eine Klausel durchsetzen, die den Anlegern zusätzliche Sicherheit bietet. Die Gemeinden haben uns eine Mindestrendite von elf Prozent des eingesetzten Eigenkapitals pro Jahr zugesichert. Damit sind die Einnahmen unserer Fondsgesellschaft faktisch staatlich garantiert“, sagt Hug. Dies sorge zudem für die Wertstabilität der Anlagen im Fall des Verkaufs nach der Fondslaufzeit von 20 Jahren. Im April 2012 will Leonidas das gesamte Wasserversorgungssystem von Gibraltar mit vergleichbaren Konditionen erwerben.

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Seite 3: Warum die Zubaumöglichkeiten begrenzt sind

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