Altmaier wertet Reform der Solarförderung als Erfolg

Ein gutes Jahr nach Inkrafttreten der Reform zur Solarförderung, die deutliche Kürzungen der Einspeisevergütungen von Solarstrom umgesetzt hat, zieht Bundesumweltminister Peter Altmaier eine positive Bilanz: „Die Reform wirkt. Der Ausbau der Fotovoltaik ist jetzt auf einem nachhaltigen Kurs“.

Bundesumweltminister Peter Altmaier: „Die Reform der Solarförderung zeigt Wirkung.“

Nachdem drei Jahre hintereinander jeweils neue Fotovoltaikanlagen mit einer Nennleistung von über 7.000 Megawatt (MW) neu an das Netz angeschlossen wurden, geht der Ausbau durch den Einschnitt in der Solarförderung in diesem Jahr erstmals wieder auf den vom Gesetzgeber vorgesehenen Zielkorridor zwischen 2.500 und 3.500 MW zurück.

Derzeit würden monatlich etwa 300 bis 350 MW neu zugebaut. Wie das Bundesumweltministerium mitteilt, seien zwischen Anfang Januar und Ende Juni 2013 neue Anlagen mit einer Nennleistung von 1.800 MW errichtet – etwa die Hälfte der Zubaukapazitäten des Vorjahreszeitraums.

Starke Einschnitte bei der Solarförderung

Die Vergütungssätze für Solarstromanlagen wurden in den letzten Jahren drastisch um zwei Drittel abgesenkt – allein in 2012 um bis zu 30 Prozent. Derzeit betragen die Vergütungssätze für Kleinanlagen 15,07 Cent/eingepeister Kilowattstunde (Kwh) und für Freiflächenanlagen 10,44 Cent/Kwh. Im Herbst 2013 soll die Vergütung für Freiflächenanlagen erstmals unter die Marke von zehn Cent absinken.

Wie das Ministerium weiter mitteilt, hätten sich die Kosten für neue Anlagen seit dem Jahr 2010 um rund 85 Prozent reduziert. Während die im Jahr 2010 installierten Anlagen EEG-Differenzkosten von rund 2,2 Milliarden Euro verursachten, werden die in diesem Jahr installierten Anlagen lediglich rund 300 Millionen Euro verursachen.

Durch die Kostendegression sei nicht nur die nach Einschätzung des Ministeriums „außer Kontrolle geratene Ausbaudynamik“ gebremst, sondern zudem die Struktur des Ausbaus verändert worden: Neue Anlagen würden zunehmend zum Zwecke des Eigenverbrauchs von Strom installiert, was die Differenzkosten für die EEG-Umlage weiter senken dürfte. Der Ausbau von Fotovoltaikanlagen sei damit nicht länger der Kostentreiber für den Anstieg der EEG-Umlage.

Derzeit sind in Deutschland Solaranlagen mit einer Nennleistung von insgesamt 34 Gigawatt installiert. Da der Gesetzgeber festgelegt hat, dass die Solarförderung für neue Anlagen ausläuft, sobald die Schwelle von 52 Gigawatt erreicht ist, erwartet man in Altmaiers Ministerium, dass die Fotovoltaikanlagen ab den Jahren 2017/2018 ganz ohne Einspeisevergütungen marktfähig sein werden. (af)

Foto: Bundesumweltministerium

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