VGF Summit: „Die Branche ist weiter lebhaft und aktiv“

Über Themen, Aussteller und Besucher beim VGF Summit am 5. und 6. Februar im Congress Center Frankfurt sowie die Erwartungen an den Jour fixe für die Branche der geschlossenen Fonds sprach Cash.Online mit dem Hauptgeschäftsführer des VGF Verband Geschlossener Fonds Eric Romba.

Eric Romba, VGF

Cash.Online: Wie ist der aktuelle Stand in Sachen Panels und Aussteller?

Romba: Gemessen an der Zahl der Interessenten hatten wir einen ähnlich hohen Zuspruch wie im letzten Jahr, doch nicht alle entsprachen den Leitlinien des VGF. Unabhängig davon sind die Veränderungen des Marktes durchaus spürbar. Aber wir sind mit der Gestaltung des diesjährigen Summit bisher trotzdem sehr zufrieden.

Inwieweit hat sich der Hintergrund der Aussteller verändert. Gibt es einen Trend hin vom Produktgeber zum Berater?

Es sind nach wie vor überwiegend Anbieter, die ausstellen. Aber das Interesse beratender Unternehmen wächst.

Welche inhaltlichen Schwerpunktsetzungen im Vergleich zum Vorjahr gibt es?

Im Zentrum des diesjährigen Summit steht die Umsetzung der europäischen AIFM-Richtlinie in deutsches Recht. Die Bedeutung der Depotbanken als Verwahrstelle und die Master-KVG werden wichtige Themen sein. Jeder geschlossene Investmentfonds wird künftig eine eigene Kapitalverwaltungsgesellschaft und Verwahrstelle brauchen. Auch die Regulierung des freien Vertriebs ist ein wichtiges Thema.

Welche Produktthemen sollen im Rahmen der Panels diskutiert werden?

Immobilien sind auch dieses Jahr ein großes Thema. Es wird wieder um verschiedene Standorte gehen, aber auch erneuerbare Energien und neue Märkte in Asien stehen auf dem Programm. Es gibt außerdem Panels zu Fragen der Finanzierbarkeit von Assets und zu neuen Investment-Strukturen. Das ist eine richtig gute Mischung.

Wie viele Besucher erwarten Sie? Wie sieht die Zahl der Anmeldungen im Vergleich mit dem Vorjahr aus?

Wir erwarten ähnlich viele Besucher wie im letzten Jahr. Besonders jetzt, in dieser Umbruchphase, ist das Interesse an Information und Beratung enorm gestiegen.

Wann konkret und in welchem Umfeld werden die Branchenzahlen aus dem schwierigen Jahr 2012 veröffentlicht?

Die Branchenzahlen werden traditionell im Rahmen der Eröffnungsveranstaltung veröffentlicht, also konkret am 5. Februar um 10:30 Uhr. Daran schließt sich eine Podiumsdiskussion mit Experten an, die das Spannungsfeld von Marktentwicklung und AIFM-Umsetzung erörtern.

Welche konkreten Impulse erwarten Sie sich aus diesem Summit für die Branche?

Auf dem Summit haben die Teilnehmer Gelegenheit, sich aktuell und konkret über neue Entwicklungen im Markt zu informieren. Wir zeigen damit aber als Branche aber Geschlossenheit. Trotz der herausfordernden Zeiten und vieler Unwägbarkeiten: diese Branche ist lebhaft und aktiv.

Abschließend ein Blick in die Zukunft: Wann gibt es aus Ihrer Sicht finale Gewissheit über die Rahmenbedingungen, auf die der Markt künftig trifft?

Die gibt es erst mit Verkündung des Kapitalanlagegesetzbuches im Gesetzblatt. Das dauert noch etwas. Die Eckpfeiler aus dem Umsetzungsgesetz zur AIFM-Richtlinie stehen aber weitestgehend fest. Änderungen wird es sicherlich noch in der juristischen Technik und in Detailfragen geben. Aber die Kernfrage ‚Wie und unter welchen Voraussetzungen kann ich ab Mitte Juli 2013 mein Geschäft weiter betreiben?‘, die lässt sich heute schon beantworten.

Interview: Thomas Eilrich

 

 

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