Windkraft: Stabile Rahmenbedingungen in Deutschland

In seinem „Marktbericht Wind“ prognostiziert das Grünwalder Emissionshaus KGAL weiterhin stabile Rahmenbedingungen für die deutsche Onshore-Windkraft. Auch Finnland und Schweden bieten demnach attraktive Rahmenbedingen für Investoren.

Gastbeitrag von Matej Lednicky, KGAL

Der Ausbau der Windenergie an Land bewegt sich im ersten Halbjahr 2013 etwa auf Vorjahresniveau.

In Deutschland wird es zu einer Reform des Erneuerbare-Energien-Gesetzes (EEG) kommen. Nur das „Wann“ ist noch unklar. Unabhängig von verschiedenen, bereits angedachten Reformmodellen zeichnet sich der deutsche Onshore-Markt durch seine Stabilität aus. Rückwirkende Änderungen bereits bestehender Zusagen hat die Politik ausgeschlossen.

Die hohe Wettbewerbsfähigkeit von Onshore-Windkraft macht sie relativ unempfindlich gegenüber Veränderungen des Tarifregimes. Und das Effizienzpotenzial ist noch nicht voll ausgeschöpft. Anders gestaltet sich die Lage in Spanien, wo nachträgliche Veränderungen von Förderzusagen das Vertrauen der Investoren massiv erschüttert haben.

Fehlende Stabilität in Italien

Auch der italienische Markt ist wieder differenzierter zu betrachten, da die Politik durch fehlende finanzpolitische Stabilität den Markt der erneuerbaren Energien belastet. Frankreich verfügt über ein mit Deutschland vergleichbares, stabiles Tarifregime. Der Fokus liegt auf dem Ausbau der Windenergie. Damit ist weiterhin eine signifikante Nachfrage nach deutscher und französischer Onshore-Windenergie zu beobachten.

Die Marktentwicklung der deutschen Windkraftbranche ist nach wie vor geprägt durch die unterschiedliche Situation bei On- und Offshore. Laut aktuellen Daten wurden im ersten Halbjahr 2013 rund 1.143 MW Leistung neu installiert, davon rund 1.038 MW an Land, jedoch nur 105 MW im Meer. Der Ausbau der Windenergie an Land bewegt sich damit im ersten Halbjahr 2013 etwa auf Vorjahresniveau.

Auch wenn bei Offshore-Windkraft mittelfristig mit einem deutlichen Anstieg der installierten Leistung zu rechnen ist, ist dieses Segment unverändert mit hohen Kostenrisiken verbunden. Derzeit sind nur wenige große strategischen Investoren bereit, hier zu investieren: für alle anderen Investoren ist Offshore-Windkraft noch zu wenig attraktiv. Die positive Entwicklung im ersten Halbjahr 2013 belegt, dass Onshore-Windkraft weiterhin im Fokus in Deutschland steht. Sie ist bereits eine der kostengünstigsten Technologien im Bereich der erneuerbaren Energien.

Die Marktentwicklung der deutschen Windkraftbranche ist geprägt durch die unterschiedliche Situation bei On- und Offshore. Quelle: KGAL

 

Seite zwei: Frankreich steht unter Zugzwang

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