DZAG sieht Zweitmarkt im Aufwind

Die Deutsche Zweitmarkt AG (DZAG), Hamburger Makler und Handelshaus für Anteile an geschlossenen Fonds, meldet für das erste Halbjahr 2013 insgesamt 2.364 Handelsabschlüssen mit einem Nominalkapital von rund 100 Millionen. Gegenüber dem Vorjahreszeitraum entspricht das einem Plus von zehn beziehungsweise 15 Prozent.

Jan-Peter Schmidt, DZAG
Jan-Peter Schmidt: “Die Anleger werden selbst zu Fondsmanagern.”

Der durchschnittliche Handelskurs lag im Berichtszeitraum demgegenüber etwa auf Vorjahresniveau bei 46,7 Prozent. Für Jan-Peter Schmidt, Vorstand der Deutschen Zweitmarkt AG, sind die starken Halbjahreszahlen ein Beleg für die wachsende Bedeutung des Zweitmarkts: „Der Handel geschlossener Fonds wird immer stärker nachgefragt und ist als Baustein der Wertschöpfungskette alternativer Kapitalanlagen nicht zu ersetzen.“

Hätten über eine lange Zeit vor allem institutionelle Investoren Beteiligungen am Zweitmarkt gehandelt, entdeckten nun immer mehr Privatanleger die Chancen des Zweitmarkthandels. Schmidt erwartet, dass sich mit Inkrafttreten der AIFM-Regulierung am 22. Juli 2013 in dieser Trend noch verstärken wird.

Im Zuge dessen verändere sich auch die Einstellung zum Anlageobjekt geschlossener Fonds. Bislang galt nach Meinung des DZAG-Vorstands für den Anleger – oder dessen Anlageberater – die Devise, dass eine unternehmerische Beteiligung während der prognostizierten Laufzeit von zehn bis 15 Jahren keiner weiteren Aufmerksamkeit bedarf. „Hier findet seit geraumer Zeit ein Umdenken statt“, erläutert Schmidt. „Auch der Anleger wird zum Manager seiner Beteiligung. Er muss sich in regelmäßigen Abständen fragen, ob es sinnvoll ist, die Beteiligung zu behalten oder sich von ihr über den Zweitmarkt frühzeitig zu trennen.“

Daher würde die Bedeutung des Zweitmarkts für Vermögensanlagen einen weiteren Schub erfahren. „War er lange Zeit vor allem ein Exit für Sonderfälle, wird er nach der Regulierung zu einem festen Bestandteil des Lebenszyklus einer geschlossenen Beteiligung werden“, sagt Schmidt. Aufgrund der gesetzlich vorgeschriebenen jährlichen Bewertung ermögliche der Zweitmarkt zukünftig eine transparente Preisfindung für jeden Fonds – und das wird den Handel über den Zweitmarkt endgültig zu einem festen Bestandteil der Wertschöpfungskette von Sachwertinvestments machen, ist sich der DZAG-Vorstand sicher. (af)

Foto: DZAG

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