Feri: Erholung auf Wohnimmobilienmarkt

Die Feri Rating & Research GmbH, Bad Homburg, prognostiziert eine Erholung auf dem deutschen Wohnimmobilienmarkt.
Neben einer geringen Bestandserweiterung und stabilen Mietrenditen ist eine Zunahme des Mietpreisniveaus dafür verantwortlich. Liege der Anstieg der Mietpreise für das Jahr 2005 noch bei 1,8 Prozent, so sei im Jahr 2006 mit einem Anstieg von 2,2 Prozent zu rechnen, so das Wirtschafts-forschungsinstitut. Bis zum Jahr 2014 sei mit einer durchschnittlichen Wachstumsrate von 2,5 Prozent zu rechnen. Absolut betrachtet ergibt sich daraus eine Steigerung von 24,4 Prozent im Zeitraum zwischen 2005 und 2014.

Nach den Erwartungen der Feri-Mitarbeiter bleiben die Mietrenditen weitgehend stabil. Sie lagen im deutschland-weiten Durchschnitt im Jahr 2005 bei 5,5 Prozent und werden bis 2014 voraussichtlich auf 5,6 Prozent jährlich steigen. Eine überdurchschnittliche Mietrendite erzielen laut Feri nach wie vor einige ostdeutsche Länder wie Thüringen (7,3 Prozent), Sachsen (6,7 Prozent) und Mecklenburg Vorpommern (6,2 Prozent). ?Die hohen Mietrenditen in den neuen Bundesländern ergeben sich vor allem aus den stark gefallenen Kaufpreisen. Die Mieten haben sich dagegen in den vergangenen Jahren nicht so negativ entwickelt wie die Kaufpreise?, sagt Dr. Thorsten Schilling, Leiter Research bei Feri.

Der Renditeabstand zu den meisten westdeutschen Bundesländern wird auch in den nächsten Jahren aufgrund von höheren Marktrisiken und hier insbesondere der Bevölkerungsentwicklung bestehen bleiben. Aktuell erzielt man in wirtschaftlich starken Bundesländern wie Baden Württemberg, Bayern und Hamburg auf Grund des höheren Preisniveaus nur eine Mietrendite zwischen 4,5 Prozent (Baden Württemberg) und 4,2 Prozent (Hamburg). ?In diesen Bundesländern sind vor allem die hohen Grundstückspreise und die höhere Eigentumsquote als in Ostdeutschland für die geringe Mietrendite verantwortlich?, so Schilling.

Der Wohnimmobilienbestand in Deutschland werde sich in den kommenden Jahren nur geringfügig verändern, so das Forschungsinstitut. Bis zum Jahr 2014 sei mit einem An-wachsen um jährlich etwa 0,3 Prozent zu rechnen.

Am deutlichsten nimmt der Feri-Prognose zufolge der Bestand in wirtschaftlich stärkeren Regionen wie Hamburg, Hessen (jeweils 0,6 Prozent) und Bayern (0,5 Prozent) zu.
In Thüringen und Brandenburg erwartet Feri eine unterdurchschnittliche Erweiterung des Bestandes von nur
0,2 bzw. 0,1 Prozent.

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