Klassengesellschaft bei Immofonds?

Angesichts der Probleme einiger Anbieter offener Immobilienfonds will die Bundesregierung die Regeln für diese Anlageform verschärfen.
Wie das Magazin ?Euro am Sonntag? vorab unter Berufung auf die Staatssekretätin im Finanzministerium, Barbara Hendricks (SPD), berichtete, sollen per Gesetz Risikoklassen für diese Fonds eingeführt werden. Zudem erwäge die Bundesregierung, die Liquiditätsanforderungen zu erhöhen.

?Das ist sinnvoll, um dem Anleger die unterschiedlichen Risiken der Immobilienfonds transparent zu machen?, wird Hendricks zitiert. Nach ihren Vorstellungen sollen Immobilienfonds künftig in mehrere Klassen eingeteilt werden. Wer die Einteilung vornehmen soll, ließ Hendricks allerdings offen. Laut ?Euro am Sonntag? könnte möglicherweise die Bundesanstalt für Finanzdienstleistungsaufsicht (Bafin) diese Aufgabe übernehmen. Staatssekretärin Hendricks wies Bedenken aus der Union vor einer Überregulierung von Immobilienfonds zurück. Im Rahmen der Novellierung des Investmentgesetzes sehe die Regierung weiterhin ?gesetzgeberischen Handlungsbedarf, um dieses Produkt zukunftsfähig zu machen und das Vertrauen der Anleger wiederzugewinnen?, sagte die Staatssekretärin.

Der Bundesverband Deutscher Investmentgesellschaften lehnte die Pläne ab. Die Unterschiede in den Risiko-/Rendite-Profilen seien bei Immobilienfonds sehr viel geringer als bei anderen Anlageklassen, sagte ein Verbandssprecher.

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