Einzelhandelsobjekte: Größter Zuwachs in Russland

Der russische Markt für Einzelhandelsimmobilien verzeichnet nach Angaben des Immobilienberatungsunternehmens DTZ, Frankfurt, derzeit das größte Flächenwachstum in Europa.
Demnach befinden sich aktuell rund vier Millionen Quadratmeter in der Entwicklung und weitere Millionen kommen in den nächsten Jahren hinzu. Dieser Anstieg sei nicht allein auf großflächige Shoppingcenter zurückzuführen. Auch die Verbreitung von Fachmärkten nehme spürbar zu.

?Russland wird in den nächsten zehn Jahren mehr neue Super- und Hypermärkte bekommen als jedes andere Land in Europa?, so Bob Stevensen, bei DTZ in London für internationales Property- und Asset-Management zuständig. Konzentrierte sich das Flächenwachstum bisher vor allem auf die beiden Megametropolen Moskau (10,4 Millionen Einwohner) und St. Petersburg (4,5 Millionen Einwohner), so zögen inzwischen auch kleinere Städte mit 900.000 bis 1,4 Millionen Einwohnern das Interesse von Einzelhändlern und Projektentwicklern auf sich. Dazu zählt DTZ insbesondere Krasnodar, Omsk, Jekaterinenburg, Novosibirsk, Ufa, Wolgograd, Saratow und Rostow. Viele der großen Malls wiesen Flächen mit mindestens 45.000 bis hin zu 100.000 Quadratmetern und mehr auf.

?Das unvermindert große Ansiedlungsinteresse seitens der Händler hat die Mieten weiter ansteigen lassen und den Investoren stattliche Renditen beschert?, berichtet Stevenson. Allerdings führten erste Erfolge bei einigen Marktteilnehmern zu dem Glauben, dass jedes Projekt ein Selbstläufer sein müsse. Der DTZ-Experte warnt davor, immobilienwirtschaftliche Grundkriterien wie Lage, Flächendesign, Mieter-Mix, Flächeneffizienz und Drittverwendungsfähigkeit zu vernachlässigen. Diese seien gerade in jungen, dynamischen Märkten essenziell. (bk)

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