IPD: Schönfärberei bei offenen Fonds

Nach einer Studie der IPD Investment Property Databank, Wiesbaden, haben die deutschen offenen Immobilienfonds im vergangenen Jahr mit ihren Objektverkäufen kaum Gewinne erzielt. Dies steht im Gegensatz zu den Aussagen der Fondsgesellschaften, die in 2006 umfangreiche Paketverkäufe tätigten und meist angaben, dass die Einnahmen die Verkehrswerte überstiegen.

?Die bei den Portfolioverkäufen erzielten Preise entsprachen im Schnitt den im Vorjahr ermittelten Verkehrswerten oder lagen sogar knapp darunter?, erklärte IPD-Geschäftsführer Daniel Piazolo gegenüber der ?Financial Times?. Der Studie zufolge wurden die deutschen Bestände der Fonds im Jahr 2006 um durchschnittlich 5,1 Prozent abgewertet, so dass die Erlöse zwar über den Verkehrswerten von 2006 lagen, jedoch oft nicht über denen von 2005. Die deutlichen Performanceanstiege der Fonds sind laut Piazolo vor allem auf die Wertsteigerungen ausländischer Objekte zurückzuführen.

Zudem stellt die IPD fest, dass die offenen Immobilienfonds bei ihren deutschen Büroobjekten mit durchschnittlich 18,6 Prozent nach wie vor eine hohe Leerstandsquote verzeichnen. Als Benchmark zieht sie den gesamten Bestand aller großen institutionellen Immobiliengesellschaften in Deutschland heran: Sie verzeichnen im Schnitt einen Leerstand von 14,8 Prozent. (bk)

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