JLL: Objektkäufe in 2006 steil gestiegen

Nach Angaben des internationalen Immobilienberatungs-unternehmens Jones Lang LaSalle (JLL), Frankfurt, wurde im Jahr 2006 an den deutschen Gewerbeimmobilienmärkten ein hohes Volumen an Objektkäufen erreicht. Während im Jahr 2005 das Investmentvolumen noch bei 20,55 Milliarden Euro lag, stieg es in 2006 auf rund 50 Milliarden Euro an. Insgesamt 67 Prozent dieser Käufe wurden von internationa-len Investoren getätigt. Dabei ist laut JLL zu beobachten, dass sich verstärkt institutionelle Investoren mit langfristigeren und mehr sicherheitsorientierten Anlageentscheidungen in Deutschland engagieren, während die Dominanz durch die kurzfristig agierenden Opportunisten vorbei sei.

Neben dem Comeback von Büroimmobilien ? das Investitionsvolumen in den fünf Immobilienhochburgen Berlin, Düsseldorf, Hamburg, Frankfurt und München kletterte von 6,55 Milliarden Euro in 2005 auf 12,6 Milliarden Euro ? war 2006 laut JLL das Jahr der Einzelhandelsimmobilie. Mit 37 Prozent des investierten Kapitals (mehr als 18 Milliarden Euro) hat sich das Investmentvolumen bei Shopping Centern, Fach- und Supermärkten fast verdreifacht. Der Verkauf von Immobilienbeständen aus dem Besitz von Unternehmen hat bereits vor der Einführung deutscher REITs stattgefunden, sie zeichneten für 20 Prozent aller Verkäufe und damit ein Volumen von zehn Milliarden Euro verantwortlich.

Die offenen Immobilienfonds haben 2006 ihre Verkaufsaktivitäten noch einmal ausgeweitet und ihre deutschen Immobilienbestände reduziert. Sie veräußerten Objekte im Wert von insgesamt 9,7 Milliarden Euro (knapp 20 Prozent des Volumens). Hervorzuheben sind dabei die Büro-Portfolioverkäufe der DB Real Estate und der Deka im Wert von 2,1 Milliarden Euro und 1,1 Milliarden Euro.

Durch die insgesamt hohe Nachfrage sind die Renditen für alle Assetklassen nach Aussage von JLL seit 2005 gesunken und bleiben weiterhin unter Druck. Zum Ende des Jahres 2006 lag die Spitzenrendite für Einzelhandelsimmobilien bei 4,95 Prozent, bei Büroimmobilien erreichte die durchschnittliche Spitzenrendite über alle Immobilienhochburgen fünf Prozent und sei damit im Jahresverlauf um fast 0,66 Prozentpunkte gesunken.

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