Nachfrage der Finanzinvestoren sinkt

Steigende Finanzierungszinsen könnten nach Angaben des internationalen Immobilienberatungsunternehmens Jones Lang LaSalle (JLL), Frankfurt, die große Nachfrage am deutschen Gewerbeimmobilienmarkt bremsen. Parallel hätten sich die Kaufpreise deutlich erhöht, was zu einem Rückgang der Anfangsrenditen geführt habe.

Während Ende 2004 für Spitzenobjekte noch Preise bezahlt wurden, die Nettoanfangsrenditen von 5,3 Prozent für Bürohäuser, sechs Prozent für Shopping Center und 7,8 Prozent für Logistikflächen entsprachen, sei dieser Wert deutlich gesunken. Ende des ersten Quartals 2007 liege er für Büroobjekte in den fünf großen Immobilienstandorten im Durchschnitt bei nur noch 4,5 Prozent. Bei Shopping Centern (4,75 Prozent) und Logistikimmobilien (6,3 Prozent) sei der Rückgang noch deutlicher.

Daher hat die mittlerweile geringe Differenz aus Immobilienrendite und Fremdfinanzierungszins die Hebelwirkung eines hohen Fremdkapitalanteils deutlich reduziert. JLL geht daher davon aus, dass deutschlandweit in allen gewerblichen Immobiliensegmenten ein positiver Leverage-Effekt wenn überhaupt kurzfristig nur noch in geringem Maße möglich ist.

In der Folge werde die Nachfrage von Investoren, die zu einem hohen Anteil fremd finanzieren, in Deutschland weiter abnehmen ? zu Gunsten von Investoren mit höherer Eigenkapitalquote wie offene Immobilienfonds, klassische Immobilienunternehmen oder REITs mit mittel- bis langfristigen Anlagestrategien.

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