Büromärkte stagnieren im dritten Quartal

Nach zum Teil deutlichen Steigerungen auf den Büromärkten der sechs größten deutschen Bürozentren Berlin, Düsseldorf, Frankfurt, Hamburg, München und Stuttgart nach dem ersten Halbjahr 2008 stagnierten die Flächenumsätze bis Ende des dritten Quartals im Vergleich zum Vorjahr. Mit rund 2,25 Millionen Quadratmeter Flächenumsatz sank dieser in den von Colliers Property Partners, München, untersuchten Städten im Vergleich zum dritten Quartal 2007 um etwa 4,5 Prozent.

Die nachlassende Wirtschaftsleistung scheint sich damit langsam auf den Büromärkten bemerkbar zu machen, wenngleich ein Nord-Süd-Gefälle besteht, so Colliers. Der nach wie vor stärkste Markt sei München, wo der Flächenumsatz um etwa 1,2 Prozent auf 601.900 Quadratmeter zulegte.

Prozentual noch deutlicher legte Stuttgart mit einem Plus von 14,8 Prozent auf 147.000 Quadratmeter zu. Die Büromärkte Hamburg (minus 2,1 Prozent), Frankfurt (minus 9,0 Prozent) und Berlin (minus 8,1 Prozent) liegen mit Flächenumsätzen von 410.400 bis 418.600 Quadratmetern nahezu gleichauf. Düsseldorf wies bis Ende des dritten Quartals 254.000 Quadratmeter Flächenumsatz auf.

Die höchsten Spitzenmieten werden mit aktuell 36,50 Euro pro Monat und Quadratmeter in Frankfurt bezahlt. Auf dem zweiten Platz folgt München mit 30,20 Euro. Die höchsten Steigerungsraten im Vergleich zum Vorjahr verzeichneten laut Colliers Berlin (plus 14 Prozent auf 24,50 Euro) und Düsseldorf (plus 13,6 Prozent auf 25 Euro). Bei der Durchschnittsmiete sei nach wie vor Frankfurt die Nummer Eins – im Schnitt mussten Büromieter dort 17 Euro bezahlen. Die höchste Leerstandsquote weise Frankfurt mit rund 15,1 Prozent auf, die niedrigste Stuttgart mit 6,1 Prozent.

Bis Jahresende ist allein in Stuttgart aufgrund der bereits erreichten, gesteigerten Umsatzleistung sowie der vorliegenden Gesuche ein deutlich höherer Flächenumsatz im Vergleich zu 2007 zu erwarten. Für Berlin, München und Hamburg geht Colliers von konstanten beziehungsweise nur minimal geringeren Umsätzen aus als im Vorjahr. In Düsseldorf und insbesondere in Frankfurt würden die Rückgänge sehr viel deutlicher ausfallen. (mo)

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